Mila und die verzauberte Schneekugel
Wintergeschichte für Kinder
Inhalt: An einem verschneiten Wintertag genießt die kleine Mila die Wärme ihres Zimmers, als plötzlich ihre zwei quirligen Ferkelfreunde, Fridolin und Filo, hereinstürmen und eine alte Schneekugel entdecken. Durch einen ungeschickten Unfall zerbricht die Kugel und ein verzauberter Schneemann erwacht zum Leben, der nur einen Wunsch hat: eine große Schneeballschlacht! Mit magischen Kräften und der Hilfe von Mila und ihren Freunden, erlebt das Dorf einen Winterzauber wie nie zuvor. Viel Spaß beim Lesen der Wintergeschichte für Kinder. Eure Bärbel
Vorlesedauer: 15-Minuten – je nach Sprechtempo
Altersgruppe: für Kinder im Alter von 3 - 5 Jahren (Kindergarten)
Unsere Webseitenempfehlung: Backrezepte-Blog
Mila und die verzauberte Schneekugel
Wintergeschichte für Kinder
Am frühen Morgen eines verschneiten Wintertages presste Mila ihre kleine Nasenspitze gespannt gegen die kalte Fensterscheibe. Draußen tanzten Schneeflocken wie flinke Elfen durch die Luft und legten einen glitzernden Teppich über die Welt. Eiskristalle glänzten an den Fensterrahmen und ließen alles wie eine Seite aus Milas Lieblingsmärchenbuch erscheinen.
Mila, mit ihren dunklen Zöpfen und der runden Brille, saß eingemummelt in einer Decke und schaute verträumt in die bunten Seiten ihres Bilderbuches. Neben ihr dampfte eine Tasse ihres Lieblingstees und der süße Duft von Mamas frisch gebackenen Plätzchen erfüllte den Raum.
Doch da – ein fröhliches Klingeln unterbrach ihre Gedanken. Als sie die Tür öffnete, wippten Fridolin und Filo, ihre beiden quirligen Ferkelfreunde, voller Vorfreude auf ihren kleinen Hufen hin und her. Ihre Augen leuchteten vor Aufregung und der kalte Winterhauch ließ ihre Nasen rosa schimmern.
Fridolin und Filo, die beiden lustigen Ferkelbrüder, wollten im verschneiten Dorf spielen. Draußen glitzerte und glänzte alles so wunderbar! Doch für Mila war der Gedanke, das Zimmer zu verlassen, nicht sonderlich verlockend. Es fühlte sich gerade alles so kuschlig warm und gemütlich an.
Aber die beiden Ferkelchen waren nicht so leicht abzuweisen. Bevor sie es sich versah, waren Fridolin und Filo schon ins Zimmer gestürmt. Voller Energie wuselten sie neugierig durch das Zimmer. Sie waren stets verspielt und brachten oft Unruhe in Milas Alltag, aber sie waren auch ihre besten Freunde.
An diesem Tag hatten die beiden Ferkel etwas besonders Interessantes entdeckt: Eine alte, wunderschöne Schneekugel stand etwas verstaubt in einem Eckregal. In der Kugel befand sich ein friedliches Schneedorf mit kleinen, schneebedeckten Häuschen und in der Mitte stand ein Schneemann.
Mit großen, staunenden Augen hielt Fridolin die Kugel vorsichtig in seinen Hufen. Filo dagegen war voller Energie und wollte gerade mit einem fröhlichen Tänzchen beginnen. Doch mit einem falschen Schritt passierte es – schwups! – er stolperte gegen Fridolin. Oh weh! Die kostbare Kugel entglitt Fridolins Hufen, wirbelte durch die Luft und zerplatzte dann mit einem traurigen „Klirr“ auf dem Boden. Überall funkelten nun die Glasstückchen, die im Licht glitzerten wie ferne Sterne.
Mila zuckte zusammen, ihre Augen weiteten sich. „Oje, die Kugel!“, hauchte sie leise. Fridolin und Filo schauten betreten zu den schillernden Scherben hinab, ihre Herzen klopften so laut, dass Mila es beinahe hören konnte. Was für ein Unglück!
Bevor irgendjemand etwas tun konnte, setzte sich der Schnee aus der Kugel in Bewegung und formte sich zu einem strahlenden Schneewirbel. Und dann, wie in einem Wintermärchen, stand plötzlich ein großer, verschmitzt lächelnder Schneemann mitten in Milas Zimmer.
Er kicherte leise und zwinkerte den Kindern verschmitzt zu. Dann, mit einer flinken Bewegung seiner Zweig-Arme, ließ er das Fenster in Milas Zimmer aufschwingen. Im nächsten Moment verwandelte er sich wieder in feinen Schnee und wirbelte mit einem glücklichen Rufen: „Juhu, jetzt gibt es eine Schneeballschlacht!“, hinaus in die Winterlandschaft.
Fridolin, Filo und Mila standen da, schauten mit großen Augen auf das leere Fenster. Mila blinzelte ein paar Mal und sagte dann: „Das war komisch, oder? Wo ist der Schneemann hin?“
Ohne zu zögern, sprang Mila aus ihrer warmen Decke, schloss das Fenster und schlüpfte in ihre wärmsten Wintersachen. Sie war schon völlig außer Atem vor Aufregung, als sie mit ihren beiden Freunden, ihr gemütliches Heim verließ. Hand in Hand, oder besser gesagt, Hand in Huf, hoppelten sie flink ins Dorf hinunter.
Sobald sie den Dorfplatz erreichten, bot sich ihnen ein lustiges Schauspiel. Dort, mitten auf dem Platz, stand ein kichernder Schneemann, der mit flauschigen Schneebällen herumwarf. „Huiii!“, rief er, als er wieder einen Schneeball in die Luft schleuderte.
Die Dorfkinder waren begeistert! Überall sah man lachende Gesichter, rote Bäckchen und funkelnde Augen. Die Kinder hüpften vor Freude und bewarfen einander mit den kühlen, weißen Kugeln. Auch Mila und die kleinen Ferkel konnten nicht widerstehen. „Juhu!“ riefen sie und machten fröhlich mit.
Gelächter und Freudenschreie erfüllten die Luft. Überall wirbelten Schneeflocken herum und Kinder schlitterten lachend auf den verschneiten Wegen.
Doch dieser Schneemann war kein gewöhnlicher Schneemann. Er war ein Zauber-Wesen! Mit einem frechen Lächeln und Funkeln in den Augen zauberte er immer mehr Schnee herbei. Überall bildeten sich kleine und große Schneehügel, bereit, zu den schönsten Schneebällen geformt zu werden.
Nach einer Weile, als ihm wohl der Übermut in die Äste stieg, begann der Schneemann, die umliegenden Häuser mit Schneebällen zu bewerfen. Ein besonders großer Schneeball flog direkt in die Bäckerei. Als der betörende Duft von frisch gebackenen Plätzchen seine Nase kitzelte, konnte er einfach nicht widerstehen.
Mit einer beeindruckenden Schneeball-Lawine, die er geschickt in alle Richtungen schleuderte, bahnte er sich seinen Weg in die Bäckerei. Er schnappte sich blitzschnell die köstlichen Leckereien und rollte vergnügt zurück zum belebten Marktplatz.
Mila, die mit Fridolin und Filo zuschaute, wusste sofort, was los war. Sie rannte zur Bäckerei und fand den Bäcker, Herrn Bock, der verunsichert hinter seiner Theke hervorlugte. „Mila!“, rief er mit großen Augen, „der Schneemann hat fast alle unsere Plätzchen gemopst!“
Tief atmete Mila durch und dachte kurz nach. „Das lassen wir nicht zu!“, erklärte sie entschlossen. „Wir stellen ihm eine Nasch-Falle!“ Sie planten, mit einer Tüte der tollsten Plätzchen den schlauen Schneemann zu überlisten.
Aber der Schneemann, überglücklich, endlich einmal Plätzchen kosten zu dürfen, schleuderte lachend noch ein paar Schneebälle und tauchte im bunten Trubel unter.
Die Freunde blickten sich um. Obwohl einige Kinder schon müde waren, spielten viele noch immer lachend im Schnee. Die Dämmerung setzte ein, und es wurde Zeit für alle nach Hause zu gehen.
Mila grübelte und grübelte und irgendwie fand sie keine Lösung. Da bemerkte sie ihre Mutter, die hastig herbeieilte. In ihren Händen hielt sie eine vertraut aussehende Schneekugel. „Mila!“, rief sie, während sie die Kugel hochhielt. „Ich habe die Scherben der alten Kugel gefunden und so gut es ging wieder zusammengeklebt. Nur ein Stück fehlt noch!“
Ihre Mama kam näher, kniete sich leicht zu den Freunden hin und mit einer sanften Stimme trug sie einen geheimnisvollen Reim vor, der den frechen Schneemann in die Kugel zurückzaubern sollte.
„Diese Kugel ist etwas ganz Besonderes“, flüsterte sie mit einem liebevollen Lächeln. „Sie birgt Magie in sich. Aber die ganze Geschichte erzähle ich euch später. Jetzt, liebe Kinder, lasst uns gemeinsam den Reim aufsagen, während du, Mila, die Kugel fest in die Höhe hältst.“
„Flitze, flitze, kalter Wind,
bring den Schneemann heim, geschwind!
In die Kugel, strahlend klar,
zurück zu seinem Zauberpark,
Schnee und Eis, Glanz und Licht,
in der Kugel versiegel dich dicht!“
Die kleine Gruppe sprach den Reim gemeinsam und voller Vorfreude aus. Als ihre Worte verklungen waren, umhüllte ein zauberhafter Schneewirbel den Schneemann, und ehe sie es sich versahen, war er wieder in der magischen Schneekugel.
Der gesamte Dorfplatz erstrahlte in einem schillernden Licht, das die Farben des Regenbogens in sich trug. Milas Augen wurden groß vor Staunen. „Wie zauberhaft!“, hauchte sie. Und aus der Ferne, so sanft wie ein Winterwind, hörte sie die Stimme des Schneemanns: „Danke, dass ihr mir diesen Traum ermöglicht habt.“
Mila hielt die Kugel ganz behutsam und blickte hinein. Dort stand ein vergnügter Schneemann in einer zauberhaft verschneiten Parklandschaft. Er breitete seine Ärmchen aus, als wollte er allen zuwinken.
Es dauerte nicht lange, und der ganze Dorfplatz füllte sich mit Menschen. Mitten auf dem Platz flackerte ein wohlig-warmes Feuer, das den Schnee sanft zum Schmelzen brachte. Milas Mama setzte sich auf eine der umliegenden Bänke und begann von der Geschichte des träumenden Schneemanns zu erzählen.
Die Kinder kuschelten sich eng aneinander und lauschten gespannt: „Es gab da einen Schneemann, der sich nichts sehnlicher wünschte, als einmal in seinem Leben eine große Schneeballschlacht zu machen ...“ Die Kinder glucksten vor Vergnügen, und inmitten des Lachens und des gemütlichen Beisammenseins funkelten die Sterne besonders hell und freundlich.
Als sich der Tag dem Ende neigte, saßen die drei Freunde vor dem warmen Kamin in Milas Wohnzimmer und die wiederhergestellte Schneekugel hatte einen Ehrenplatz auf dem Regal bekommen.
„Das war ein aufregender Tag!“, sagte Mila und gähnte. „Aber ich hoffe, der Schneemann bleibt erst mal in der Kugel.“ Fridolin und Filo grunzten zustimmend, beide waren erschöpft von dem Abenteuer.
Draußen fielen sanft die Schneeflocken, und alles war friedlich. Die Straßenlaternen warfen ein warmes Licht auf den Schnee. Das Weihnachtsfest stand vor der Tür und das Dorf konnte nun in Frieden feiern.
Die Freunde schliefen jetzt tief und fest, träumend von weiteren Abenteuern und der Magie der Weihnachtszeit. Ende.
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