Kilian das Halloweengespenst – Gespenstergeschichte für Kinder
Inhalt der Gespenstergeschichte:
Die kleine Geschichte ist für Kindergartenkinder oder das 1. bis 2. Grundschuljahr. Sie ist recht kindlich geschrieben, aber in ihrer Wortwahl moderner. Wer das nicht mag, einfach etwas umformulieren.
Kilian, das Halloweengespenst ist äußerst unzufrieden und nimmt in dieser Gespenstergeschichte allen Kindern die Süßigkeiten weg, bis er auf eine Hexe trifft, die da einfach nicht mitmachen will und ihn eines Besseren belehrt.
Dauer: 12 Minuten, je nach Sprechtempo
Alter: 6 bis 8 Jahre
Lesetipp: Eine etwas längere Vorlesegeschichte, aber auch sehr interessant – Nachtgeschichte mit Ritter und Drache – »Ein Zwergenfußler hebt ab.«
Gespenstergeschichte für Kinder
Kilian, das Halloweengespenst – Gespenstergeschichte
*Schepper, schepper, boing* Mist! Jetzt bin ich schon wieder die Treppe heruntergeflogen. Dabei müsste ich doch schweben können!
Ach, hallo, wir kennen uns ja noch gar nicht. Darf ich mich vorstellen, ich bin das fürchterlichste Gespenst, das du je in deinem Leben gesehen hast. Und wenn du noch keines gesehen haben solltest, dann stell dir ein ganz schreckliches vor und dann noch schlimmer. Ja! Genau! Ich bin der grausige Kilian, der Albtraum einer jeder Halloween-Nacht.
Und, wer bist du? Lass mich raten, du sitzt jetzt auf einem Stuhl oder in einem Bett und versuchst dich garantiert nicht vor mir zu fürchten. Ist ja auch zu verstehen, wenn man mal von mir gehört hat, dann gibt es ja nichts Schlimmeres als mich.
Ich gehe mich dann mal jetzt für Halloween vorbereiten. Dies ist die einzige Nacht, an der ich mich den Kindern zeige. Früher wollte ich immer mit ihnen spielen, was nicht funktionierte, aber heute bringe ich ihnen das Fürchten bei. Ich lauere immer in dunklen Ecken und erschrecke sie, sobald sie „Süßes oder Saures rufen“. Dann lassen sie immer alles fallen und die Süßigkeiten sind dann alle mein.
Gut, zugegeben, mir ist es dann wochenlang schlecht, denn so viel Süßigkeiten verträgt auch ein Gespenst nicht wirklich, aber ich muss ja schließlich vorsorgen. Stell dir mal vor, ich muss ein ganzes Jahr warten, bis ich wieder etwas Süßes essen darf. Nochmal! Ein ganzes Jahr! Das ist doch eine wirkliche Sauerei! Na ja, wozu erzähle ich dir das, du sollst mir ja bald alle Süßigkeiten abgeben, also vergiss mich am besten jetzt sofort, damit ich dich erschrecken kann.
Oder? Du könntest mich aber auch begleiten. Was denkst du?
Stell dir jetzt mal genau vor, wie du an Halloween aussiehst, vielleicht hast du ja schon dein Kostüm an, oder hast es schon im Schrank hängen. Wie wird dein Gesicht aussehen, wirst du dich anmalen? Ich habe einen weißen Umhang und werde über der Erde schweben und jedes Mal, wenn ich jemanden erschrecken möchte, ziehe ich meinen Umhang aus, sodass sie nur meine klappernden Knochen sehen können.
Ich klappere, zische, raschele dann ganz fürchterlich laut. Versuche es auch einmal: „Huhuu, Buhhhhh, Ahhhhh, Zischsch...... ja, ganz schrecklich Zischen, den Laut zwischen den Zähnen heraus zischen. Probiere es nochmal: Zischsch...... jetzt kratz etwas mit deinen Fingern auf einer glatten Oberfläche und mach dazu unheimliche Geräusche. Ja genau, so ist es richtig.
Ich denke, wir werden an Halloween ganz viele erschrecken und Spaß haben.
Nun ist die Nacht herangerückt. Die einzige wahre Nacht des Jahres! Bist du vorbereitet? Ich hoffe doch. Jetzt lass uns durch die Straßen und Gassen ziehen. Es ist finstere Nacht und in den Häusern brennt noch etwas Licht. Bald, sehr bald, werden die Kinder durch die Straßen ziehen und wir werden sie erschrecken und uns die Süßigkeiten stibitzen.
Eine Gruppe kleiner Kinder nähert sich. Jetzt atme ganz tief ein und zische durch deine Zähne hindurch und kratze und raschele. Siehst du ihre erschreckten Gesichter? Ich schwebe langsam über sie hinweg und ….. Da! Ein Kind lässt die Süßigkeiten fallen. Was für ein Festmahl, welch großer Schmaus! Komm, lass uns weiterziehen und Saures verteilen.
Von weitem kann ich sie schon sehen, die nächste Gruppe Kinder. Ich bereite mich schon vor und setzte mein schaurigstes Gespenstergesicht auf und klappere mit meinen Knochen. Schwebend bewege ich mich zu der Gruppe hin und zische und mache mein bestes „Buhu!“
AUA! Was soll das? Da ist ja tatsächlich eine kleine Hexe, die mich ja mal gar nicht so ernst genommen hat. Diese kleine Kröte, was soll das, die hat mir ihren Besen entgegengeschlagen? Ich bin doch das fürchterliche Halloween-Gespenst, warum erschrickt die sich jetzt nicht? Bei den anderen hat es doch auch geklappt.
„Hey, du!“, ruft sie. „Was ich?“ „Ja wer sonst? Ist ja sonst niemand da, der so dämlich herumklappert. Denkst du tatsächlich, dass ich mich von dem bisschen Klappern und zischen einschüchtern lasse?“ „Ja, doch, seit Jahren funktioniert das ganz prima!“
„Na ja, ich denke, die anderen Kids, hatten wohl eher Mitleid und haben so getan, dass sie sich erschrecken. Früher könnte es funktioniert haben, aber heute ist das schon noch nicht mal mehr retro.“
„Nicht mal retro? Was für ein Ausdruck und was soll ich jetzt tun, um an Süßigkeiten zu gelangen? Ich habe nur diesen einen Tag im Jahr, in dem ich mir mal so richtig den Bauch vollschlagen kann und den will ich mir nicht nehmen lassen. Hast du gehört? Erschrick dich jetzt endlich, ich will dein Naschwerk, und zwar sofort!“
„Ähm, erstens brauchst du in diesem Ton gar nicht mehr mit mir sprechen und zweitens, wenn du nett gefragt hättest, dann vielleicht, aber nur, vielleicht hätte ich dir was abgeben. Aber jetzt, NÖ!“
Schniefend heult das Gespenst los: „Aber was soll ich machen? Ich, ich bin auch das ganze Jahr so einsam und keiner beachtet mich. Heute erschrecken sie sich zumindest vor mir. Könntest du dich nicht ein kleines bisschen erschrecken? Nur für ein einsames Gespenst?“
Kilian schwebt über der kleinen Hexe und eine durchsichtige Lache an Gespenstertränen bildet sich bereits unter seinen schwebenden Füßen.
Die kleine Hexe schaut ihn ruhig an. „Okay, wenn du magst, kannst du mich jetzt zusammen mit deinen Freunden begleiten. Wir gehen von Haus zu Haus und bitten ganz lieb um – Süßes oder es gibt Saures – und meistens bekommen wir auch Süßes. Diese nervigen Zisch-Laute lässt du aber.“
„ABER, die haben so schön Spaß gemacht“ protestiert Kilian. Die kleine Hexe verdreht die Augen: „Lass es! Willst du jetzt Süßigkeiten oder nicht? Andere zu erschrecken und ihnen die Sachen zu stibitzen ist auch fies und gehört sich nicht!“ „Es ist Halloween, da ist alles erlaubt“, grummelt Kilian. „Kein Wunder, dass das ganze Jahr keiner mit dir spricht und alle dich meiden! Versuche es doch mal mit nett sein.“
Das kleine Gespenst schaut zuerst ungläubig, dann grübelt es und dann scheint er doch den Funken der Wahrheit zu begreifen. Langsam schwebt es neben der Hexe auf dem Weg zur nächsten Haustür her. Sie klingeln und die Hexe und er rufen gemeinsam: „Süßes oder es gibt Saures!“
Weitere Geschichten zum Vorlesen:
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Noch etwas Persönliches zum Schluss
Halloween steht vor der Tür und ich mag diesen Abend wirklich sehr gerne. In unserer Straße ist es üblich, dass Kinder im Kindergartenalter bis sogar zu den Teenagern bei den Anwohnern klingeln und "Süßes oder Saures" rufen.
Es gibt Kinder, die sagen Gedichte auf, dann gibt es welche die haben unglaublich fantasiereiche Kostüme. Interessant finde ich dabei auch die Erwachsenen, so mancher Vater lebt sich zu dieser Zeit auch gerne mit einem Kostüm aus. Letztes Jahr stand ein Vater im Ganzkörperkostüm von "Ant-Man" vor der Tür. Das Kostüm war super! Es gab auch eine Gruppe Teenager die kamen auf Segways und mit Hexenkostümen - moderne Hexen eben. Ich bin auf dieses Jahr gespannt und kaufe extra ganz viele Süßigkeiten und dekoriere das Haus, damit ganz viele klingeln
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