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Friedhofswächter wider Willen – Kindergeschichte – Charly 15

Inhalt: In dieser Kindergeschichte erleben Charly und Erik ein unerwartetes Abenteuer. Beim Spaziergang entdecken sie ein verdächtiges Auto und beobachten eine Gruppe, die sich merkwürdig auf dem Friedhof verhält. Ihre Entschlossenheit und detektivischen Fähigkeiten führen sie zu einer spannenden Entdeckung: Kupferdiebe. Mit der Hilfe des Polizisten Jonas gelingt es ihnen, die Diebe zu überführen. Eine Geschichte voller Mut, Abenteuer und einem herzerwärmenden Ende.

Die erste Charly-Geschichte findet ihr hier: "Die Kirschendiebe".

Vorlesedauer: 14 Minuten
Altersgruppe: 7 - 10 Jahren (Grundschule)

Ich wünsche euch viel Spaß bei dieser spannenden Kindergeschichte.

Spannende Kindergeschichte

Friedhofswächter wider Willen – Kindergeschichte

Charly und Erik schlenderten entspannt durch die malerischen Gassen des Dorfes, umgeben von dem vertrauten Duft frisch geschnittener Hecken und dem gelegentlichen Klang von Vogelgezwitscher. Ihr Ziel war das idyllische Gartengrundstück von Charlys Großeltern, ein Ort, der für sie fast magisch war. Als sie am alten Dorffriedhof vorbeikamen, stockte Charly unwillkürlich. Auf dem sonst leeren Parkplatz stand ein Auto mit einem fremden Kennzeichen – eine Seltenheit in ihrem kleinen Dorf, wo jeder jeden und jedes Auto kannte.

„Siehst du das?“, flüsterte Charly zu Erik, während sie einen neugierigen Blick auf das Auto warfen. In einem Ort, an dem ein ungewohntes Kennzeichen bereits Gesprächsstoff für Tage sein konnte, weckte ein solches Fahrzeug sofort ihre Neugier.

Als sie leise an die Mauer des Friedhofs herantraten, wurden sie Zeugen einer seltsamen Szene. Mehrere Gestalten bewegten sich zwischen den Grabsteinen, nicht wie trauernde Besucher, sondern eher wie Suchende auf einer geheimen Mission.

„Schau, Erik, sie verhalten sich so seltsam“, flüsterte Charly, ihre Augen funkelten vor Entschlossenheit. „Es ist, als ob sie etwas suchen … oder schlimmer, als ob sie etwas im Schilde führen.“

Charly, deren Neugierde nun vollends geweckt war, tauschte einen entschlossenen Blick mit Erik. Ohne ein Wort zu wechseln, wussten sie beide, was zu tun war. Sie zückten ihre Handys und begannen, aus sicherer Entfernung Fotos von dem verdächtigen Fahrzeug und den ungewöhnlichen Aktivitäten auf dem Friedhof zu machen. Sie erfassten jedes Detail mit akribischer Genauigkeit, und ihnen fiel auf, dass die Gräber mit besonderen Grabfiguren besondere Aufmerksamkeit erhielten.

„Das passt alles nicht zusammen“, murmelte Charly, ihre Stirn in Sorgenfalten. „Sie benehmen sich nicht wie normale Friedhofsbesucher. Sieh nur, sie machen sogar Fotos von den Grabfiguren.“

Plötzlich erstarrte Charly, ihre Augen verengten sich zu Schlitzen, als sie das Muster erkannte. „Erik, das sind Kupferdiebe“, flüsterte sie, ihre Stimme trug eine Mischung aus Schock und Entschlossenheit. „Sie sind hinter den Metallfiguren her.“

Erik, der neben ihr stand und ebenso konzentriert zusah, nickte zustimmend. „Ganz sicher“, gab er zurück, seine Stimme ebenso leise. „Du hast recht, Charly. Aber was sollen wir jetzt machen? Einfach verjagen? Oder ist es klüger, die Polizei zu rufen?“

Charly kaute nachdenklich auf ihrer Unterlippe. „Nein, das ist zu gefährlich und auch wenn wir sie jetzt vertreiben, kommen sie bestimmt wieder. Nein, wir müssen sie auf frischer Tat ertappen. Aber wie?“

Sie verbargen sich hinter einem großen, alten Baum, dessen Blätterdach ihnen Deckung bot. Erik hatte eine Idee. „Weißt du, Jonas, der Polizist, wohnt hier im Dorf. Vielleicht hat er heute Dienst. Wir könnten ihm eine Nachricht schicken und ihm die Fotos zeigen.“

Charly nickte begeistert. „Ja, schnell, bevor sie etwas stehlen und verschwinden!“ Sie beobachtete, wie Erik hastig eine Nachricht an Jonas tippte, die Bilder anhängte und sie abschickte.

Sie warteten mit angehaltenem Atem, bis eine kurze, aber erlösende Antwort kam: ein einfaches „Ok“. Charly und Erik atmeten erleichtert aus, ihre Augen immer noch auf die verdächtigen Gestalten auf dem Friedhof gerichtet.

Plötzlich ging alles ganz schnell. Die unheimliche Gruppe auf dem Friedhof sammelte sich, ein Stück Papier in ihren Händen – vermutlich eine Liste der Dinge, die sie stehlen wollten. Sie berieten kurz, wobei sie eifrig auf das Papier zeigten und nickten, dann bewegten sie sich rasch auseinander, als wären sie auf einer Schatzsuche.

Charly und Erik, die sich immer noch versteckt hielten, sahen mit großen Augen zu, wie die Diebe zielstrebig zu den Gräbern gingen und nach den metallenen Figuren und anderen Verzierungen griffen. Einige von ihnen zogen sogar Werkzeuge hervor, um die Gegenstände zu lösen. Das Knirschen und Kratzen der Werkzeuge auf Stein klang in den Ohren der Kinder erschreckend laut.

„Das ist ja furchtbar“, flüsterte Charly, ihre Augen weit aufgerissen. „Sie haben keine Ehrfurcht vor den Gräbern.“ Eriks Gesicht verfinsterte sich bei dem Anblick. „Wie können sie nur so etwas tun?“

Während sie weiterhin aus ihrem Versteck beobachteten, machten sie schnell ein Foto nach dem anderen. Sie wussten, dass diese Beweise wichtig waren, aber es war schwer, nicht wütend und traurig zugleich zu sein.

Als die Diebe schließlich fertig schienen und sich wieder zusammenfanden, zogen sich Charly und Erik vorsichtig zurück, um nicht entdeckt zu werden. Ihr Herz klopfte laut vor Aufregung und Sorge.

Wie aus dem Nichts erschien Jonas, der Polizist aus dem Dorf, in seiner Alltagskleidung, begleitet von einer Frau. Sie schlenderten scheinbar sorglos und plaudernd in Richtung Friedhof, ihr Gelächter hallte durch die Stille. Charly und Erik beobachteten sie aus ihrem Versteck, ihre Augen leuchteten vor Aufregung.

Als Jonas und die Frau den Friedhof betraten, taten sie zunächst so, als ob sie nichts Ungewöhnliches bemerkten. Sie gingen lächelnd auf die Gruppe zu, die immer noch damit beschäftigt war, ihre Beute zusammenzutragen. Doch dann, in einem Moment, der sich anfühlte wie eine Szene aus einem Film, sprangen Jonas und seine Begleitung plötzlich vor, packten zwei der Diebe geschickt und legten ihnen die Handschellen an. „Polizei! Sie sind vorläufig festgenommen!“, riefen sie laut, während sie die Überraschten festhielten.

Fast wie durch Zauberei tauchten weitere Polizisten auf, die sich unbemerkt um den Friedhof postiert hatten. Es war klar, dass Jonas nach dem Erhalt der Nachricht von den Kindern sofort Verstärkung angefordert hatte.

Die Diebe, jetzt umzingelt, erkannten, dass sie keine Chance zur Flucht hatten. Zwei waren bereits gefesselt, und die anderen ließen resigniert die Köpfe hängen, als sie sich am Eingang den wartenden Polizisten ergaben.

Ein Polizeibus und zwei Streifenwagen fuhren vor. Die Beamten begannen systematisch, die gestohlenen Gegenstände zu sichten, zu fotografieren und zu kennzeichnen, bevor sie sie sicher verstauten. Sie fotografierten auch die Gräber, um den Schaden zu dokumentieren und die Angehörigen benachrichtigen zu können.

Charly und Erik standen still und sprachlos da, beeindruckt von der Professionalität und Effizienz der Polizei. Sie hatten das Gefühl, Teil eines echten Abenteuers gewesen zu sein.

Jonas kam mit schnellen Schritten auf Charly und Erik zu, ein Lächeln auf den Lippen. „Ihr habt das großartig gemacht!“, lobte er sie. „Und es war sehr klug, nicht auf den Friedhof zu gehen. Es hätte gefährlich werden können. Diese Gauner waren nämlich nicht nur hier aktiv, sondern haben auch in anderen Orten ihr Unwesen getrieben. Dank eurer Fotos konnten wir sie endlich schnappen. Ihr seid echte kleine Detektive!“

Charly und Erik strahlten vor Stolz. Jonas fuhr fort: „Das wird sicherlich Schlagzeilen machen. Und denkt daran, es wurde eine Belohnung ausgesetzt. Ihr könnt euch jetzt überlegen, was ihr damit machen möchtet.“ Er schüttelte ihnen anerkennend die Hände.

Als Jonas wieder gegangen war, standen die beiden Kinder noch einen Moment lang still da, überwältigt von dem, was sie erlebt hatten. Dann riss Charly sich aus ihren Gedanken und sagte bestimmt: „Komm, wir sollten weitermachen. Die Großeltern warten auf unsere Hilfe im Garten.“

„Nichts bringt sie aus der Ruhe“, dachte Erik bewundernd, als sie ihren Weg fortsetzten. Bei den Großeltern angekommen, halfen sie eifrig bei der Ernte der Frühkartoffeln und erzählten von ihrem aufregenden Tag. Als es um die Belohnung ging, waren sich beide einig: Das Geld sollte dem örtlichen Tierheim zugutekommen, um ein größeres Gehege zu bauen. Ende.


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