
Paikeas Reise ins funkelnde Traummeer
Märchen zum Vorlesen
Dauer: 10 Minuten
Inhalt: Mit Paikea und ihrem Walfreund Mana geht’s hinaus ins funkelnde Traummeer. Die beiden tollen durch Wellen, entdecken Schätze und helfen sogar einem Walbaby, seine Mama wiederzufinden. Die Geschichte eignet sich wunderbar, um Kinder zu verzaubern – und am Ende führt das Märchen sie ganz sanft in die Nacht hinein, bis sie entspannt einschlafen können. Ideal zum Vorlesen oder für kleine Auszeiten, in denen Ruhe und Fantasie Hand in Hand gehen.
Dauer: 10 Minuten
Altersgruppe: 6 - 8 Jahre
Tipp: Wir haben noch weitere Märchen zum Vorlesen für Kinder ab 6 Jahren: Der Schaum-und-Schwung-Express: Lio und die Kraft der guten Gedanken
Dieses Märchen zum Vorlesen findest Du auch auf YouTube: Märchen zum Einschlafen: ✅ Paikeas Reise mit dem Wal Mana durch das funkelnde Traummeer voller Magie
Paikeas Reise ins funkelnde Traummeer – Märchen zum Vorlesen
„Mana! Bist du da? Komm, lass uns spielen!“ rief Paikea lachend über das Meer, während sie barfuß durch das spritzende Wasser am Strand sprang. Ihre dunklen Haare flogen im Wind, ihre Augen glänzten vor Freude.
Paikea war voller Lebenslust, frei und mutig. Sie rief nach ihrem Freund, dem großen Wal, Mana.
Mit Mana hatte sie schon viele Abenteuer erlebt, und jeder neue Tag brachte ein neues kleines Erlebnis, das sie gemeinsam teilten.
An diesem Abend rauschte das Wasser besonders lebendig. Das Mädchen stellte sich auf einen Felsen und breitete die Arme aus, als wollte sie die ganze Weite des Ozeans umarmen.
Da hob sich vor ihr die See – ein gewaltiger Rücken wölbte sich aus den Wellen, glänzend und dunkelblau. Ein tiefer Atemzug ließ eine weiße Wasserfontäne in den Himmel steigen, die im Licht der untergehenden Sonne glitzerte.
„Du bist zurück!“, rief sie voller Freude. „Ich wusste, du würdest kommen!“
Der Wal hob den Kopf ein Stück aus dem Wasser. Seine Augen blickten freundlich, und seine Stimme klang wie ein sanftes Grollen, das in den Wellen vibrierte.
„Komm mit mir, Paikea. Heute trägt uns das Meer weit hinaus. Heute schwimmen wir zu den Sternen.“
Ohne zu zögern, glitt Paikea ins Wasser und kletterte auf seinen breiten Rücken. Kaum hatte sie sich festgehalten, schoss der Wal durch die Wellen. Sie lachte, ihr Herz klopfte, und das Salz prickelte auf ihren Lippen, so wie es immer war, wenn sie mit Mana im Meer spielte.
Der Wal hob sich hoch, dann ließ er sich mit voller Kraft wieder fallen. Eine gewaltige Welle türmte sich auf, und Paikea rief: „Schneller, noch schneller!“ Sie rutschte über den nassen Rücken, purzelte lachend ins Wasser und tauchte wieder auf, während der Wal sie mit einem Schwall Wasser nass spritzte.
„Na warte!“, rief das Mädchen und planschte mit beiden Armen, sodass auch er Tropfen ins Gesicht bekam. Mana lachte in seiner tiefen, vibrierenden Art, und das Meer rauschte dazu wie Applaus.
Da glitzerte das Wasser plötzlich in tausend Farben, als ob kleine funkelnde Wesen darin tanzten. Ein Schwarm winziger Lichtfische schwebte um Paikea, und wo sie ihre Haut berührten, fühlte es sich an, als hätten sie ihr ein Geschenk hinterlassen.
Von diesem Augenblick an konnte sie im Meer atmen, nicht wie ein Mensch, sondern so, als wäre sie im Wasser geboren und Teil des Meeres selbst.
„Du atmest wie wir“, sagte der Wal leise. „Die Lichtfische haben dir ihre Gabe geschenkt.“
Paikea legte die Hand auf seinen Rücken. „Dann lass uns tiefer reisen, Mana. Ich will alles entdecken!“
Sie tauchten gemeinsam hinab in die blaue Stille. Sonnenstrahlen fielen wie goldene Säulen durch das Wasser. Vor ihnen lag ein altes Schiff, längst versunken und doch so lebendig.
Bunte Korallen hatten die Balken überwuchert, und Schwärme von Fischen huschten hindurch wie Regenbogenpfeile.
„Schau, wie aus dem alten Frack, neues Leben entstanden ist“, flüsterte Paikea ehrfürchtig.
Sie entdeckte eine glitzernde Kette, die sich in einer Muschel verfangen hatte. Die Muschel öffnete sich, und Paikea streifte sich die Kette um den Hals. Sie funkelte, in ihrem Inneren schien Sonnenlicht gespeichert zu sein.
Ein weiches Leuchten breitete sich aus und tauchte alles um Paikea herum in ein magisches Licht.
Weiter trugen sie die Strömungen zu einer Schlucht, wo Felsen wie Türme aus dem Boden ragten.
Zwischen ihnen glitten Seepferdchen, deren Rücken in bunten Farben schimmerten. Paikea streckte die Hand aus, und eines blieb neugierig stehen, als wolle es Freundschaft schließen.
Als sie wieder auftauchten, glitzerte die Nacht über ihnen. Doch sie waren nicht allein. Aus allen Richtungen kamen Delfine, und weitere Wale gesellten sich dazu.
„Wollen wir ein Wettrennen machen?“, rief das Mädchen mit funkelnden Augen.
„Einverstanden!“, antwortete ein junger Delfin, der sich dicht neben sie stellte.
Die Meeresfreunde reihten sich auf. Paikea rief lachend: „Auf die Plätze, fertig, los!“ – und schon jagten sie davon!
Sie schossen durch die Wellen, tauchten unter, sprangen hoch hinaus. Paikea hielt sich fest, ihr Lachen schallte über das Wasser. Der Mond spiegelte sich auf den Rücken der Tiere, und das Meer wirkte wie eine glitzernde Bahn nur für sie.
Schließlich legte der große Wal eine riesige Welle vor. Doch Paikea rutschte vom Rücken ab und landete klatschend im Meer. Sie prustete lachend: „Ihr seid zu schnell für mich!“
Doch die Delfine drehten Kreise um sie, der Wal kam zurück und hob sie vorsichtig mit seiner Flosse wieder auf seinen Rücken. „Geht es dir gut?“, fragte Mana besorgt. Paikea lachte und rief: „Das hat richtig Spaß gemacht!“
Plötzlich aber änderte sich die Stimmung. Aus der Ferne kam ein dünnes, trauriges Geräusch. Ein Wehklagen, das durch die Nacht ging wie ein Seufzer.
Paikea legte den Finger an die Lippen. „Hörst du das?“
Mana nickte. Gemeinsam folgten sie dem Ruf. Bald entdeckten sie ein kleines Walbaby, das allein durchs Meer trieb. Seine Augen waren groß vor Angst, und es rief verzweifelt: „Mama! Mama!“
Paikea rutschte ins Wasser, legte ihre Hand behutsam auf seine Stirn. „Hab keine Angst, kleiner Freund. Wir bringen dich zu deiner Mutter zurück.“
Der große Wal schwamm voraus, Paikea und das Baby folgten dicht dahinter. Doch der Weg war nicht leicht. Sie mussten durch eine enge Passage voller Felsen, durch dunkles Wasser, in dem Schatten lauerten, und gegen eine starke Strömung anschwimmen.
„Halte durch“, rief Paikea dem Kleinen zu, „wir schaffen das zusammen!“
Das Baby blinzelte sie an, als hätte es zum ersten Mal Hoffnung. Nach einer langen Suche hörten sie schließlich einen tiefen, vibrierenden Ruf. Es war die Mutter, die ihr Kind verzweifelt gesucht hatte.
Der kleine Wal schwamm so schnell er konnte, und als er sie erreichte, schmiegte er sich vor Glück und Erleichterung eng an sie. Ein leises Summen ging durch das Wasser, warm und voller Erleichterung.
„Danke, danke euch beiden“, sagte die Mutter, und ihre Augen glänzten im Dunkel. Paikea lächelte nur und fühlte, wie ihr Herz leicht wurde.
Als die Familie davonschwamm, wurde das Meer still. Nur das Schaukeln der Wellen blieb. Paikea kletterte wieder auf den Rücken ihres Freundes. Sie waren beide müde, aber glücklich.
„Das war heute wieder ein tolles Abenteuer“, brummte Mana zufrieden.
Das Mädchen blickte zum Himmel, während sie sich auf dem Rücken ihres Freundes einkuschelte.
Über ihnen spannte sich der Himmel, übersät mit Sternen, die funkelten wie kleine Feuer in der Ferne.
„Kannst du mir etwas vorsingen, Mana?“, flüsterte sie leise.
Der Wal hob den Kopf und ließ einen tiefen Gesang erklingen, der sich durch die Nacht zog. Es war ein Lied so alt wie das Meer, getragen von Wellen und Wind, beruhigend wie ein Wiegenlied.
Das Mädchen lauschte. Ihr Atem wurde ruhig, ihr Körper entspannt. Die Sterne verschwammen in ihren Augen, und während der Wal sie sicher weitertrug, schloss sie die Augen.
Das Meer summte, der Himmel glitzerte, und Paikea schlief ein – voller Vertrauen, voller Wärme, getragen von Freundschaft und von den starken Armen des Ozeans.
Ende zum Einschlafen:
Und auch du kannst jetzt deine Augen schließen. Stell dir vor, du liegst selbst auf dem Rücken eines großen Wals, und das Meer trägt dich sanft hin und her. Alles ist ruhig und sicher.
Atme langsam ein und aus, so wie das Meer seine Wellen bewegt.
Mit jedem Atemzug wird dein Körper schwerer und ruhiger, bis er sich ganz entspannt anfühlt.
Über dir funkeln die Sterne, und sie wünschen dir eine gute Nacht. Während Mana sein Lied weitersingt, gleitest auch du immer tiefer in deine Träume hinein – geborgen, friedlich und voller Ruhe.
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