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Lia und der verzauberte Jahrmarkt – Teil 17
20-Minuten-Vorlesegeschichte

Inhalt: Der Ausflug heute hat es in sich. Auf dem Jahrmarkt der Zauberer gibt es allerhand zu erleben. Eine Schiffsschaukel führt in ungewohnte Höhen und Tiefen. Sie ist sogar etwas gruselig, doch am Ende gelangen sie in eine wunderschöne Landschaft. Dann gibt es eine Schießbude, die alle zum Lachen bringt. Das Riesenrad zeigt dir deine Wünsche und am Ende führt der Gesang der Einhörner und Elfen die Kinder in ihrer Fantasie zur Ruhe.

Tipp: Schaut euch doch die vorangegangene Geschichte an. Zauberhaft und auch etwas spannend – „ Lia und die Insel der Meerjungfrauen“, oder die erste Geschichte aus der Lia-Kindergeschichten-Reihe: „Lia und die Traumfee“.

Vorlesedauer: 20 - 25 Minuten
Altersgruppe: 4 - 9 Jahren (Kindergarten und Grundschule)

Jetzt wünsche ich euch viel Spaß bei der 20-Minuten-Vorlesegeschichte. Eure Bärbel.

20-Minuten-Vorlesegeschichte für Kinder

Lia und der verzauberte Jahrmarkt – Teil 17
20-Minuten-Vorlesegeschichte

„Lia, gut, dass du heute so früh kommst. Wir sind schon so aufgeregt und können es kaum abwarten, dass es losgeht. Tobi und Sophie sind auch schon da. Auch Fred und Garcia begleiten uns. Ach, was ist das so aufregend heute! Was habe ich mich auf den Tag gefreut!“, sprach die Fee Sonnenstern voller Aufregung.

Ganz irritiert schaute Lia in die Runde. Sie wusste von nichts. „Was für ein Tag ist denn heute? Was ist so Besonderes?“, fragte sie überrascht. Alle riefen durcheinander los. Jahrmarkt, Zauberwesen, Vorführungen und andere Begriffe fielen.

„Wieso hat mir das denn keiner gesagt?“, kam erstaunt von Lia. „Wir reden doch seit Wochen darüber. Wo warst du denn mit deinen Gedanken, dass du es nicht mitbekommen hast?“, fragte Tobi.

Total erstaunt sah sie ihn an. „Ja, wo war ich denn mit meinen Gedanken?“, überlegte sie. Ganz verwirrt und sprachlos hörte sie allen zu als diese über die Attraktionen des Jahrmarktes sprachen. Das Riesenrad der Zeiten, die Schießbude der Überraschung, die Zaubershow und vieles mehr. Lia wurde immer ratloser und sah jeden sprachlos an. Da prusteten sie alle auf einmal los. „Nein, Lia, wir wussten auch nichts davon. Dieser Jahrmarkt findet nicht jedes Jahr statt und dann ist er oft nur kurzfristig an einem Ort. Du konntest nichts davon wissen!“, entgegnete lachend die Fee Merle.

„Tobi und Sophie hielten es für eine gute Idee, dich damit zu überraschen und das ist ihnen anscheinend auch gelungen“, erklärte sie. Die beiden Kinder prusteten laut los und Lia musste über diese kleine Frechheit dann auch laut lachen und freute sich schon jetzt auf den Jahrmarkt.

Sie machten sich auch sofort auf, um den Tag mit viel Freude und Spaß zu verbringen. Unterwegs trafen sie noch ihre Zwergenfreunde und es gab von allen Seiten ein freudiges Hallo und Rufe von anderen Bekannten.

Aus allen Himmelsrichtungen strömten sie zum Platz der Versammlung in der Nähe der Elfenburg. Fred, die Elster, fiel allen mit seinem glückseligen Gesichtsausdruck auf. Heute war kein übermäßiges Geplauder zu hören. Er hielt Garcias Hand und war der Welt entrückt. Die schöne Elster Garcia hatte immer wieder ein leichtes Lächeln in ihrem Gesicht. Beide schwebten auf Wolke sieben und waren glücklich. Sie hatten nur Augen füreinander.

Ein Riesenrad überragte den Platz. Stände mit Essen und Getränken reihten sich aneinander. An einer Schießbude stand eine lange Schlange. Lautes Lachen war von Schiffschaukeln zu hören, wo Zentauren sich immer höher in den Himmel hoben. Es hatte den Anschein, je höher sie kamen, umso länger wurden die Halterungen der Schaukeln. Sprachlos standen die Kinder davor und fragten sich, ob es eine Sinnestäuschung sei oder ob sich mit der Höhe die Schaukel nach oben verlängerte. Und sowieso hatten sie noch nie so herzhaft ein Zentaur lachen hören. Sie freuten sich alle mit ihnen.

Mitten auf dem Platz stand ein riesiges Schiff, das sich behäbig hin und her schob. „Was kostet denn so eine Fahrt mit einer der Attraktionen?“, fragte Lia. Die Fee Mondstrahl erwiderte: „Nichts! Zu allem ist freier Eintritt. Wir sind hier in der Traumwelt. Da geht es nicht um Geld. Hier wollen wir Freude erleben“. Die Kinder waren etwas überrascht und freuten sich, da sie wahrscheinlich den besten Tag des Jahres erleben würden. Jede Attraktion wollten sie erleben, alles musste ausprobiert werden.

„Was machen wir zuerst?“, fragte Tobi. Fred und Garcia sahen sich an und er sagte: „Meine Liebste und ich setzen uns unter die Weiden am Bach. Das ist Attraktion genug für uns beide“. Garcia sah ihn strahlend an und nickte.

„Schon anstrengend, die zwei Verliebten“, dachte sich Tobi kopfschüttelnd. „Mit Fred ist ja gar nichts mehr anzufangen!“ Die Feen sahen den beiden Elstern lächelnd nach. „Ja, Kinder, vielleicht fangen wir mit dem Riesenrad an?“, fragte Merle. Kaum ausgesprochen liefen sie schon los und kletterten gleich in die erste Kabine, die anhielt. Wissend stiegen die Feen mit ein.

Die Kabine hob ab und fing an, sich zu drehen. Sie drehte sich schneller und schneller und die Kinder waren sehr überrascht, da doch diese sich nur langsam drehten als sie noch davorstanden. „Was geschah denn da jetzt?“, fragten sich alle drei. Sie hielten sich an den Händen und schauten etwas ängstlich zu den Feen.

Und noch schneller drehten sie sich. Sie wurden auf ihren Sitzen immer weiter nach hinten gedrückt und sie fanden es nicht mehr lustig. Dann verschob sich ihre Wahrnehmung, der Raum veränderte sich, sie hatten das Gefühl zu schweben und standen plötzlich auf der Elfenburg. Irgendwie sahen alle anders aus. Sie sahen sich sprachlos an und musterten einander.

Tobi stand mit der Kleidung eines Drachenreiters vor ihnen, Lia hatte, wie die Schwester der Königin, ein Lederkostüm einer Elfenkämpferin an und Sophie trug ein wallendes weißes Gewand, wie es Zauberinnen gerne tragen. „Was geht denn hier ab? Was passiert gerade mit uns?“, fragte Tobi laut und etwas panisch.

Die Feen lachten laut. „Ja, ihr seid in das Riesenrad der Zeit eingestiegen. Und alles, was ihr in der Zeit davor so gedacht habt, ist Realität geworden. Tobi, du hast sicher gedacht, dass du gerne in Zukunft ein Drachenreiter sein möchtest und Lia eine Elfenkämpferin und Sophie wahrscheinlich eine weise und starke Zauberin. Ihr seid eingestiegen und die Zeit hat euch dorthin gebracht, wohin euch euere Wünsche geführt haben. Ihr könnt jetzt gerne etwas Zeit mit der neuen Gestalt verbringen, in der ihr steckt oder wir steigen in eine andere Gondel und landen in einer anderen Zeit, die ihr gerne erleben möchtet.

Die Kinder lachten und musterten sich immer noch erstaunt, wie sie als Erwachsene aussehen werden. Und es gefiel ihnen. „Haben wir denn auch die Fähigkeiten, die wir mit dem Aussehen der Gestalt hätten?“, fragte Lia. Mondstrahl lachte: „Ja, du kannst kämpfen, Tobi hat sicherlich auf dem Platz einen Drachen, der ihm gehört und Sophie findet sicherlich einen Zauberstab in ihrem Gewand. Ihr könnt den Tag ausleben und trotzdem ist keine Zeit auf dem Jahrmarkt verstrichen, da ihr in einer Verzögerung der Zeit lebt“, erklärte sie.

Strahlend sahen sie sich an und alle drei rannten los. Tobi lief sofort zu den Drachen und ein junger Flugdrache erhob sich und er spie vor Freude etwas Feuer aus. Sofort wusste Tobi, dass dies sein Drache war. Der junge Drache schmiegte sich an ihn und das Herz von Tobi floss über vor Stolz und Zuneigung zu dem Tier. Er stieg auf und wusste alles über das Drachenreiten. Wie von Zauberhand geführt, hob er mit dem Drachen ab und stieg höher in den Himmel. Auf dem Platz konnten sie sein freudiges Schreien und Lachen hören. Immer wieder pustete der junge Drache kleine Feuerstöße aus.

Lia ging zum Turnierplatz und traf viele Elfen beim Schwertkampf an. Sie wurde dort begrüßt, als wäre sie täglich zum Kämpfen da und eine von ihnen. Sie sah sich um und entdeckte ein Schwert, angelehnt an einen Tisch, das durch leichtes Glühen auf ihren Blick reagierte. Baff vor Erstaunen nahm sie es in die Hand und hatte sofort den Eindruck, dass der Griff und ihre Hand miteinander verschmelzen würden als eine Einheit.

Eine andere Elfin forderte sie zum Kampf auf. Leichtfüßig und geschmeidig kämpften sie miteinander. Lia hatte das Gefühl, bisher nichts anderes getan zu haben, so ging jede Bewegung fließend ineinander über. Sie musste überhaupt nicht überlegen, was zu tun war. Ihr Körper und ihr Schwert waren eins und reagierten auf jeden Hieb ihrer Gegnerin.

Sophie ging in die Elfenburg. Wie gerufen ging sie zielstrebig in den Thronsaal und traf dort Königin Alva an. „Sophie, schön, dass du schon da bist. Gerade hatten wir über dich gesprochen. Wir haben ein Problem mit dem Energiefluss. Vielleicht kannst du uns da behilflich sein? Zauberer Garor hat schon einige Pläne, die er gerne mit dir besprechen würde“, sagte sie und drehte sich zu dem ehrwürdigen alten Zauberer herum. „Ja, meine Liebe. Ich würde vorschlagen, wir gehen zu meiner Burg und befragen die Kristalle der Weisheit“, sagte er.

Sophie unterhielt sich noch eine Zeit lang mit der Königin und ging dann mit dem Zauberer zum Berg der Kristalle. Dort angekommen, gingen sie in das Untergewölbe der Burg. Er zog einige Kristalle aus dem Stein und beide sprachen zusammen Zaubersprüche aus und die Kristalle flüsterten mit ihnen.

Niemand war an dem Tag noch überraschter als Sophie über ihr neues Können. Beide Zauberer fanden einen Weg, den Energiefluss wieder zu steigern und Sophie machte sich wieder auf den Weg zur Elfenburg. So nach und nach trafen alle drei mit den Feen wieder vor der Burg zusammen. Jede Fee hatte ihren Schützling beobachtet und behütet. Sie freuten sich mit den Kindern über das Glück, dass sie gerade erlebt hatten.

„Wir müssen nun zurück, die Zeitblase ist begrenzt und vielleicht wollt ihr noch in eine andere Kabine steigen oder wir gehen noch zu einer anderen Attraktion auf dem Jahrmarkt“, sagte die Fee Sonnenstern.

Sie nahmen einander an die Hand und ein Rauschen umgab sie, Raum und Zeit veränderten sich und sie saßen wieder in der sich schnell drehenden Gondel, die aber jetzt langsamer wurde. „Unglaublich, was wir gerade erlebt haben“, sagte Tobi. Sophie war noch immer sprachlos. Lia antwortete ihm: „Nicht zu fassen, was alles hier möglich ist“.

„Schaut mal! An der Schießbude ist keine Schlange mehr. Lasst uns hingehen“, sprach Sophie. Sie stellten sich an. Ein Zauberwesen, das wie ein riesiges Schwein aussah, sprach sie an: „Na, was soll es sein? Süß, sauer, anders oder wild?“. Die drei drehten sich zu ihren Feen um. „Sucht euch aus, was ihr wollt, und dann müsst ihr zielen!“, sagte Mondstrahl. „Na ja, dann nehme ich wild“, sagte Tobi, Sophie: „Ich nehme süß“ und Lia erwiderte: „Dann bleibt mir ja noch anders.“

Jedes Kind bekam einen krummen Stock und sollte auf eine Figur in der Schießbude zielen. Das große Schwein im Anzug sagte: „Jeder muss mir nachsprechen: Es ist bestimmt im Voraus, es wird geschehen, wie das Geschick uns leitet – Scientia! Und dann zielt ihr auf eine der Figuren hier im Stand“.

Es waren ganz viele lustige Gesichter von Zauberwesen auf runden Holztellern abgebildet. Tobi trat zuerst vor und zielte auf einen Troll und sprach den Satz. Leider klappte es nicht so gut mit dem Zielen und er wurde augenblicklich angehoben. Ein Kanonenrohr schwebte heran und Tobi befand sich im Inneren der Kanone, die auch sofort losging. Er wurde in die Höhe geschossen und wirbelte wild durch die Luft. Seine Fee Merle wartete schon in der Höhe auf ihn, um ihn sicher wieder auf den Boden zu bringen.

Erschrocken hielten die beiden Mädchen inne. Doch das Zauberschwein war unerbittlich und wies mit dem Blick auf den Zauberstock. Sophie trat vor, sprach den Zaubersatz und zielte auf einen Kopf eines Elfen. Auch bei ihr klappte es nicht so mit dem Zielen und wieder kam augenblicklich etwas geflogen. Es war eine riesige Torte und Sophie landete sofort darin. Sie verschwand zwischen Sahne und Schokocreme. Total verschmiert und kaum wiederzuerkennen, kletterte sie heraus. Auch hier stand ihre Fee Mondstrahl bereit, um sie von allem mit einem kleinen Zauberspruch zu erlösen.

Nun war Lia an der Reihe. Sprachlos sahen Tobi und Sophie sie an. So hatten sie sich das nicht vorgestellt. Lia trat heran, zielte auf ein Meerschweingesicht und sprach den Zauberspruch. Nun, wie zu erwarten war, fehlte auch ihr die Übung und sie verfehlte das Ziel. Aber es kam nichts angeflogen. Alle sahen sich etwas ängstlich um. Dann machte es einen Knall und aus Lia war ein riesiges Meerschweinchen geworden. Aufgeregt rannte es über den Platz und quietschte vor sich hin.

Tobi und Sophie konnten sich nicht mehr halten und kugelten sich vor lauter Lachen. Runde um Runde drehte Lia vor ihnen, bis ihre Fee Sonnenstern sie auch mit einem Zauberspruch wieder zurückverwandelte.

„Uff, das ist hier ja ganz anders als gedacht“, stöhnte Lia, noch ganz außer Puste. Die Feen lachten und zwinkerten ihr zu. „Das ist die Traumwelt. Da ist alles möglich, auch eine Schießbude der Überraschung“, spottete etwas die Fee Merle. „Na? Genug oder geht es weiter zum Schiff oder zum Kettenkarussell, der Zaubershow oder den Wasserspielen? Alles werden wir heute nicht mehr schaffen“, sagte Sonnenstern.

Sophie schlug das Schiff vor. Sie sahen sich etwas gespannt an. Sie hatten nun etwas ungewöhnliches Schönes und etwas ungewöhnlich Fremdes erlebt. Was kam nun? Sie gingen mit anderen Zauberwesen, die ebenfalls zum Schiff unterwegs waren, den Steg zum Schiff hinauf.

Oben standen Elfen in Piratenuniformen. Es mutete schon seltsam an, Elfen so zu sehen. Es hatte etwas Komisches an sich, aber zu lachen trauten sie sich nicht. Nicht nach dem, was sie gerade erlebt hatten. Sie setzten sich alle auf Bänke, die in der Mitte des Schiffes standen. Lautlos ging ein Elf durch die Reihen und schnallte alle an. Keiner sprach ein Wort. Es wusste anscheinend auch von den anderen Zauberwesen niemand, was nun kommen würde. Alle waren angespannt.

Das Schiff setzte sich langsam in Bewegung. Gemächlich bewegte es sich vor und zurück. Ein Zauberer in einem weiten weißen Gewand mit wallendem Bart stand auf einmal vor ihnen. Erschrockene Rufe waren kurz zu hören. Er fing an zu murmeln und wurde lauter und lauter. Sie hatten das Gefühl, dass sich das Schiff abhob und plötzlich stürzten sie sich aus großer Höhe ins tiefe Meer hinein.

Alle schrien auf als sie auf das Wasser trafen. Dann stellten sie fest, dass jeder in einer Luftblase saß. Viele schauten sich panisch um. Fische, Haie und auch Wale, riesige Seeschlangen – alle schwammen um sie herum. Und das Schiff bewegte sich auch unter Wasser mit einer großen Geschwindigkeit, bis es wieder aus dem Wasser schoss und dann steil in den Himmel in Richtung Sonne flog.

Die Luftblase war weg. Die Luft wurde etwas dünner und sie hatten das Gefühl, die Sonne würde sie gleich verbrennen. Mit Händen versuchten sie ihr Gesicht zu schützen und riefen um Hilfe. Da schoss das Schiff wieder bergab und das Schreien hörte nicht auf. Als sie nach unten sahen, sahen sie einen Vulkan, der unglaubliche Mengen von Lava ausspuckte. „Das kann doch nicht sein. Das ist ja die reinste Gruselfahrt“ dachte sich Lia.

Unerschütterlich standen die Piratenelfen fest auf ihren Plätzen. Ihnen schien die Schwerkraft nichts anzuhaben. Sie bewegten sich keinen Zentimeter vom Platz. Neben dem Schiff flog ein Brocken Lava vorbei und alle schrien wieder auf und da dreht das Schiff eine Schleife um den Vulkan und bog in eine andere Richtung ab.

Ängstlich schauten alle in die Ferne. Was für einen fürchterlichen Schrecken hat sich der Zauberer für sie noch ausgedacht? Sie flogen langsamer und kamen in ein Tal mit alten Bäumen, den schönsten Blumen, dem lieblichsten Vogelgezwitscher und den besten Gerüchen.

Sofort legte sich ein Gefühl wohliger Trance über alle. Sie entspannten augenblicklich und hatten das Gefühl, am schönsten Ort der Welt zu sein. Glück durchströmte sie alle. Einige hatten ein seltsames Grinsen im Gesicht, fand Tobi. Alles zuvor Erlebte schien vergessen zu sein. Sofort waren alle harmonisch im Gespräch. Es wurden kleine Speisen und Getränke gereicht und sie landeten wieder sicher auf dem Platz der Versammlung.

Glücklich verließen sie alle das Schiff und schienen den Schrecken zuvor vergessen zu haben. „Was für eine schöne Fahrt“, sagte Sophie zu den beiden Anderen. Glücklich strahlten sie zurück. Je weiter sie sich dann vom Schiff entfernten, umso mehr nahm dann das Glück wieder ab und sie hatten irgendwie eine komische Erinnerung an diese Schiffsfahrt.

Die Feen fragten die Kinder, welche Attraktion nun geplant sei. Nicht mehr ganz so übermütig überlegten sie sich, was sie jetzt tun möchten. Sie entschieden sich für das Kettenkarussell.

Sie stiegen ein und fuhren los. Mitten in der Fahrt lösten sich die Stahlseile der Sitze und sie flogen auf ihren Sitzen alleine weiter, Runde um Runde. Erst war ein kurzer Aufschrei zu hören, doch dann hatten sie viel Spaß daran. Es war herrlich, so losgelöst durch die Luft zu fliegen. Sie sahen sich immer wieder lachend an. Es war einfach zu schön in der Traumwelt.

Nach der Fahrt besuchten sie noch die Wassershow der Wasserelfen. Kunstfertig formten sie in der Luft die schönsten Formen in den unterschiedlichsten Farmen. Ihr traumhafter Elfengesang begleitete die Show und eine jede Form, hatte ihren eigenen Klang. Auch diese Attraktion beeindruckte die Kinder sehr. Es war harmonisch und wunderschön anzusehen.

Ins Haus der Kuriositäten trauten sie sich nicht. Sie beschlossen sich an einem Stand etwas zu trinken zu holen und trafen dort ihre Zwergenfreunde. „Na, wie lief es heute bei euch so?“, fragte sie Goddi mit seinem verwuschelten roten Haaren, das noch wirrer als sonst aussah.

„Wir hatten viel Spaß, aber auch etwas Schrecken erlebt. Wie es eben auf einem Jahrmarkt so ist“, antwortete Lia. Alle Kinder und die Zwerge schwiegen kurz vor sich hin. Anscheinend waren doch so einige Erlebnisse prägend in Erinnerung geblieben.

„Wart ihr schon bei der Geistermühle gewesen?“, fragte sie Harok. „Nein, bisher noch nicht“, entgegnete Tobi. „Dann geht dort bloß nicht hin! Da läuft euch ein wildgewordener Riese hinterher und will euch einfangen. Ich kann euch sagen, das war echt schlimm. Und Gespenster waren auch noch da! Spaßig war das nicht. Ein richtiges Gruselkabinett“, sagte Harok.

Wieder schwiegen die Kinder alle vor sich hin. Da traten die Feen vor die Kinder. „Wisst ihr was? Wir gehen noch auf das Konzert der Einhörner und der Elfen. Das geht ins Herz, so schön ist das! Einverstanden? Alle Kinder nickten begeistert und machten sich auf zum Konzertzelt. Unterwegs schlossen sich ihnen wieder Fred und Garcia an. Es erübrigte sich, zu fragen, wie es ihnen ergangen war. Eng umschlungen hatten sie nur Augen für sich.

Als sie eintraten, vergrößerte sich das Zelt. Viele Zauberwesen saßen schon da und ein leichtes Schwingen war in der Luft zu hören. Leise setze Musik ein. Ein Elfin nach der anderen kam auf die Bühne. Ein ganzer Chor erfüllte dann das Zelt.

Höhepunkt des Auftrittes waren die Einhörner. Bisher hatten sie noch nie von singenden Einhörnern gehört. Doch als diese anfingen zu singen, fiel alles von ihnen ab. Jede Anspannung, jeder schlechte Gedanke. Ein gutes Gefühl durchströmte sie, wie positive Magie, die sie umgab. Und dieses Mal fühlte es sich auch echt an, nicht wie auf dem Schiff.

Sie saßen glücklich vereint zusammen und die herrliche Musik durchströmte jede Faser ihres Körpers. Noch schöner konnte es nicht werden. Die Elfen und die Einhörner bildeten eine unglaubliche Harmonie der Stimmen, dass alle nur gebannt lauschten und sich wünschten, dass es nie enden würde.

Nach dem Konzert beschlossen sie, sich auf den Heimweg zu machen. Weitere Attraktionen wollten sie nicht mehr ausprobieren, um sich auch den tollen Eindruck des Konzertes nicht zu nehmen.

Wie jeden Abend fragte sich Lia: „Kann der Tag morgen noch schöner werden?“

 

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