5-Minuten-Geschichte - Die kleine Spinne Ruby und ihre Freunde
Heute habe ich eine süße 5-Minuten-Geschichte mit der kleinen Spinne Ruby und ihren Freunden Harry und Rumedum für euch. Sie verbringen einen Tag am Wasserspielplatz, tollen herum und freuen sich ihres Lebens. Die 5-Minuten-Geschichte ist für Kleinkinder geeignet.
Mit Ruby, der Raupe Rumedum und Harry dem Bienenjungen gibt es noch weitere Geschichten. Wenn ihr dem Link folgt, dann findet ihr die Gutenachtgeschichten.
Dauer: 5-Minuten-Geschichte
Altersgruppe: Kindergartenalter 3 - 6 Jahre
5-Minuten-Geschichte - Der Wasserspielplatz
Ruby die kleine Spinne hing gemütlich an einem Ast und sonnte sich. Ein leichter Wind fuhr durch die Spinnweben und brachte sie sanft zum Schwingen. Kleine feuchte Tautropfen hingen an den Fäden ihres Netzes. Sie glitzerten in der Mittagssonne und spiegelten die Sonnenstrahlen in allen Farben wider.
Ruby reckte und streckte sich und dachte auch gar nicht daran, dass ihre Mama bald wieder vom Einkaufen zurück sein würde. Sie sollte ihr Spinnenzelt aufräumen. Das soll man sich mal vorstellen an so einen wunderschönen Tag! Zugegeben, sie konnte kaum noch in ihrem Zimmer krabbeln, überall waren ihre Spielsachen verteilt. Aber es ist doch viel schöner in der Sonne abzuhängen, dachte Ruby, während sie weiterhin die Wärme genoss.
„Hey Ruby“, rief da eine Stimme. Ruby gähnte und streckte sich verschlafen und ignorierte einfach das Rufen. „Ruby, jetzt wach halt schon auf!“ Die Stimme unter ihr wurde immer fordernder und irgendwie kam sie ihr bekannt vor. Aber sie war zu verschlafen, um sich die Mühe zu machen sie zuzuordnen.
Doch schlussendlich öffnete Ruby schwermütig zuerst eines ihrer Knopfaugen und dann ganz langsam das zweite, das dritte und vierte und dann die restlichen ihrer acht Augen. Wer stört hier gerade beim Entspannen? Ruby blickte etwas gereizt nach unten und wen sah sie da? Rumedum saß auf einem Ast unter ihr und grinste sie breit an. „Na, du Schlafmütze? Wir haben uns doch heute zum Spielen verabredet“, sage Rumedum. Ruby riss die Augen erschrocken auf. „Wie, ist denn heute schon Donnerstag?“, fragte Ruby leicht verdutzt. „Das gibt es ja wohl nicht! Sag mal, in den Ferien bist du ja wirklich zu nichts zu gebrauchen.“ Rumedum schüttelt verärgert den Kopf. „Na komm, wir wollten doch noch zum Wasserspielplatz gehen, die haben dort eine ganz tolle Rutsche.“
Gesagt getan, Ruby seilte sich mithilfe ihres Spinnennetzes vom Ast ab und Rumedum kletterte vom Baum herunter. Es war ja bereits Mittagszeit und demnach brannte die Sonne den zwei stark entgegen. „Rumedum, ich glaube wir müssen uns noch etwas eincremen, sonst bekommen wir im Wasser einen Sonnenbrand. Da hinten wächst eine ungiftige Pflanze, deren Pflanzensaft wir zum Schutz auf unsere Haut auftragen können.“
Die beiden brachen den Stiel der Pflanze ab und cremten sich ganz sorgfältig ein. Rumedum bastelte aus Blättern zwei Hüte, mit denen sie ihren Kopf bedecken konnten. Ruby steckte noch ein paar hübsche Blüten dran. Jetzt fehlte nur noch etwas Verpflegung und vor allem etwas zum Trinken. So waren sie gut vorbereitet und startbereit. Mit Rucksäcken bepackt und zwei blumigen Hüten machten sie sich auf den Weg zum Wasserspielplatz.
Auf einmal summte und brummte es überall. Ein großer Bienenschwarm flog, wie so oft am Tage, an ihnen vorbei in Richtung einer großen Blumenwiese. Und ein altbekannter Nachzügler schwirrte hektisch hinter dem Schwarm her und versuchte die Gruppe einzuholen.
Als er Ruby und Rumedum sah, bremste er heftig im Flug ab und rief: „Hali-Hallo ihr zwei. Wo geht ihr denn hin?“. Harry der kleine Bienenjunge ließ sich auch allzu gerne von seinen Aufgaben ablenken. „Wir gehen zum Wasserspielplatz. Willst du mit?“, fragten die zwei Harry. „Ja klar, da komme ich gerne mit!“
Nach ein paar Minuten Fußmarsch war die Gruppe an einem großen Teich angelangt. Es gab einen tollen Sandstrand und das Wasser war auch nicht sonderlich tief, demnach auch nicht gefährlich. Am Strand befanden sich Wasserrutschen aus glattem Holz und gigantische Blumen, von denen man wunderbar herunterspringen konnte.
Das aller Tollste am Wasserspielplatz waren aber die Seerosen. Wenn man auf den Seerosen herumsprang, waren sie wie kleine Trampoline. Wie nicht anders zu erwarten, stürzte sich Rumedum gleich ins kühle Nass und kletterte auf eine Seerose und sprang und hüpfe wild. Er wurde durch den Schwung immer und immer wieder nach oben geschleudert. Er quietschte sogar vor Freude und seine Freunde machten es ihm natürlich gleich nach. Alle drei hüpften auf den Seerosen voller Freude herum. Immer wieder waren sie in der Luft und dann gleich wieder auf dem Blatt. Sie sprangen und kugelten sich vor Lachen. Nachdem die drei komplett außer Puste waren und sich ein kleines bisschen auf das Blatt gelegt hatten, schauten sie sich noch ein bisschen um.
Am Rande des Teiches standen große Gräser, deren Blätter sich bei einer Berührung zusammenzogen. Ruby berührte eine Pflanze und ruckzuck waren ihre Blätter wie große Trichter. Sie tauchte sie ins Wasser und wenn sich die Blätter wieder aufrichteten, spritze das Wasser in alle Richtungen. Ruby freute sich und spritze damit die anderen Nass. Sie taten es ihr gleich und eine große Wasserschlacht entbrannte. Ruby spritze Rumedum nass, der wiederum konnte nicht genug davon bekommen Harry nass zu spritzen. Wenn sein Bienenfell nass wurde, dann sah er richtig komisch aus. Er war dann gar nicht mehr so kugelig, flauschig und rund.
Die drei spielten, bis es dämmerte und es Zeit wurde nach Hause zu gehen. Die Sonne ging langsam unter und tauchte alles in ein sanftes Rot. Auf dem Weg erzählten sie sich ihre witzigsten Eindrücke des heutigen Tages, schubsten sich gelegentlich und lachten, bis sie Bauchschmerzen hatten.
Zu Hause bei Ruby angekommen, wartete schon die Spinnenmutter auf sie. Eigentlich sollte ja Ruby ihr Spinnenzelt aufräumen, als sie aber die drei so quietschvergnügt sah, lächelte sie nur und bot ihnen noch ein Abendbrot an. Es gab Blütenknödel mit Sauerampfersoße und als Nachspeise Honigpudding.
Die drei saßen noch lange zusammen, aßen ihr Abendbrot und berichteten der Spinnenmutter von den tollen Erlebnissen des Tages. Ruby versprach ihrer Mutter natürlich hoch und heilig, morgen ihr Spinnenzelt aufzuräumen und Rumedum und Harry wollten ihr auf jeden Fall helfen. Danach würden sie dann wieder gemeinsam zum Wasserspielplatz gehen, um ein weiteres Mal mächtig Spaß zu haben.
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Schlafgeschichte – Der Drachenkönig und das verlorene Kuscheltier
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Kindergeschichte – Die Abenteuer der Raupe Rumedum
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Einschlafgeschichte – Ruby die kleine Spinne hat große Angst
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