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Lia und die Mäusehochzeit
Schöne Vorlesegeschichte – Teil 10

Inhalt: Die Elster Felix hat es nun endlich geschafft. Ja! Er – ist ein Star oder wird es nach diesem super Event auf jeden Fall sein. Die ganze Zeit versucht er Lia und alle anderen in der Traumwelt davon zu überzeugen, dass er ein Rockstar ist. Er spielt nicht nur fantastisch Gitarre, nein, er rockt! Alle haben ihn die ganze Zeit belächelt, jetzt wird er ihnen zeigen, dass er einfach super ist.

Für seinen Auftritt auf der Mäusehochzeit engagiert er Lia und ihre Freunde ihn bei seinem Auftritt zu begleiten und sie dürfen auch im Background singen.

Dies ist eine wirklich schöne Vorlesegeschichte mit etwas Witz und ein klein bisschen Spannung. Lasst euch überrachen.

Tipp: Eine weitere schöne Vorlesegeschichte findest du hier:
Der erste Teil von Lia: Feengeschichte – Lia und die Traumfee
Die Folge zuvor: Eine weitere Lia Geschichte zum Vorlesen – Der Berg der Kristalle

Vorlesedauer: 15 Minuten
Altersgruppe: 4 - 8 Jahre

Eine schöne Vorlesegeschichte für Kinder

Eine schöne Vorlesegeschichte für Kinder

Lia und die Mäusehochzeit
Schöne Vorlesegeschichte – Teil 10

Die Fee Sonnenstern ist heute Abend wieder mit dem kleinen Mädchen Lia im Traumland unterwegs. Jedes Mal, wenn Lia nachts die Äuglein schließt, ist auch schon ihre Fee an ihrer Seite, um mit ihr die tollsten Abenteuer zu erleben. Dort hat sie viele Freunde gefunden, die du auch hier kennenlernen darfst.

„Hallo, Tobi! Hörst du nicht? Hast du deine Ohren heute auf Durchzug gestellt?“, fragte Lia lachend. Er stand träumend da. Lia schubste ihn leicht. „Herrje, ich war ganz in Gedanken. In der Traumwelt erleben wir wirkliche Abenteuer! Daran musste ich eben denken“, sagte Tobi.

Lia, Sophie und Tobi saßen mit ihren Traumfeen auf der großen Blumenwiese zusammen und überlegten, wie sie den Tag verbringen werden.

Dann kam Fred, die Elster. Vergnüglich vor sich hin pfeifend kam er daher stolziert. Er stellte sich vor die kleine Gruppe und strahlte. „Fred, was ist los? Du grinst ja wie ein Honigkuchenpferd! So wie du aussiehst, bist du kurz vorm Platzen vor lauter Neuigkeiten. Also, heraus damit“, sagte Sophie.

Alle sahen ihn neugierig an. Fred sah sie nur an. „Jetzt mache es nicht so spannend“, rief Lia.

„Ich habe die außerordentliche Ehre euch auf eine Hochzeit einzuladen. Und es ist nicht nur eine Hochzeit! Es ist das Ereignis des Jahres! Ich darf nämlich dort auftreten und die Hochzeitsgesellschaft will auch eine Tanzdarbietung dabei haben. Nicht nur meinen unvergleichlichen, alles mitreißenden Gesang, nein, ich werde eine tänzerische Darbietung bieten, die es bisher so in der Form noch nie in der Traumwelt gegeben hat. Das wird keiner mehr vergessen und für alle Ewigkeit wird dieser Auftritt als Legende aufgenommen werden. Noch in tausenden von Jahren wird man von Fred der Elster mit der unvergleichlichen Stimme und seinem Tanztalent in Ehrfurcht sprechen!“, prahlte Fred.

Die Kinder sahen sich etwas sprachlos an. Tobi fragte: „Auf welche Hochzeit werden wir gehen? Und wieso sind wir überhaupt eingeladen?“. Mit aufgeplustertem Gefieder verkündete er: „Tja, ihr seid meine Tanzformation, ihr seid mein Hintergrundchor, ihr seid mein Fanclub, ihr seid meine Bodyguards, um aufdringliche Fans abzuwehren, ihr seid meine Soundtechniker, Tourneeplaner und vielleicht noch so einiges andere mehr“. Wortlos sahen sie ihn an. „Was? Seid froh, dass ich euch die Ehre erweise und euch an meinem Erfolg teilnehmen lasse! Das würde ich nicht mit jedem machen. So! Noch Fragen?“, sagte er etwas schnippisch.

So, hatte er sich die Reaktion auf die Einladung jetzt nicht vorgestellt. „Zu Füßen müssten sie mir liegen. So undankbar! Ich, das große Genie!“, dachte Fred. Und schon plante er im Kopf weitere Aktionen wie Plakate drucken, Werbebanner von den Drachen über den Himmel ziehen lassen, Handzettel von den Trollen verteilen lassen, Elfen könnten bei Konzerten die Tickets verteilen, die Elfenkönigin und der Zauberer Garor dürften ihn danach in seiner VIP-Kabine aufsuchen und ein Autogramm erbitten und so träumte er weiter und weiter.

„Nein, das werden wir nicht tun“, kam es wie in einem Chor von den Kindern. „Was, nein? Das kann nicht sein! Habt ihr denn nicht verstanden, welch unvergleichliche Chance ich euch anbiete auf ewig bekannt zu werden?", sagte Fred. „Als Witzfiguren von Fred, der Elster?“, entgegnete Sophie. „Witzfiguren? Ihr werdet von mir bevorzugt, euch wird eine unglaubliche Ehre zuteil!“, schnaubte Fred. Und so ging es weiter und weiter. Es waren die zähesten Verhandlungen, die je eine Gruppe Menschenkinder mit einer Elster geführt hatten. Es war wahrlich legendär. Das vorherrschende Wort war: Nein!

Aus dem: „Stellt euch doch nicht so an!“, wurde irgendwann „Seid so nett und bitte“. Fred hatte sie weich gekocht. Eine weiche Spaghetti war nichts dagegen. Völlig platt von Freds Flehen hatten sie nachgegeben. Aber nicht bei allen Punkten. Sie würden mit ihm einen Tanz einüben und vielleicht auch als Hintergrundchor öfters ein „Aaaaaaaa“ in verschieden Versionen singen. Mehr nicht! Hofften sie jedenfalls.

„Der Rest kommt auch noch, wenn sie merken, wie berühmt wir dadurch werden. Stars werden wir sein. Sie werden um Konzerte betteln, flehen oder winseln. Ja, so wird es ganz sicher kommen“, dachte siegessicher Fred“. Die Welt wartet auf mich!“.

„Wir tanzen einen 6-Count-Rock‘n‘Roll und es vergesst mir ja nicht zu bouncen!“, sagte Fred so selbstverständlich wie „Guten Morgen, wie geht es euch“.

Lia trat vor: „Fred, wir haben nicht die geringste Ahnung von irgendwas. Das musst du uns erklären und bitte keine Fremdwörter an den Kopf werfen. Das funktioniert so nicht!“.

Fred blickte etwas irritiert. „Nicht mal die kleinsten Kenntnisse?“, dachte er. „Alle in einer Reihe aufstellen. Wir machen den Rockstep, das heißt: ein Schritt nach hinten und mit dem anderen Fuß einen Schritt auf der Stelle und dann kicken wir“, befehligte er. Tobi: „Wieso Kick? Mit einem Ball oder was?“, Fred verdrehte die Augen. „Spielen wir Fußball?“, dachte er genervt.

„Nein, Tobi, wir heben den Oberschenkel und kicken dann nach vorne und nicht das Bein nach hinten und dann kicken. Also Bein heben, kicken, Bein abstellen, anderes Bein anheben, kicken usw. Wir tanzen den Six Count Rock and Roll. Bevor ihr gleich fragt. Das heißt 6 Schläge, bevor ihr gleich fragt, damit meine ich 6 Steps oder Schritte. Wir fangen an: Schritt nach hinten – Rück – Schritt auf der Stelle – Platz – Kick – Kick – Rück – Schritt auf der Stelle. Und alles etwas federnd. Gaaaaanz einfach, oder?“, strahlte Fred sie an.

Leicht genervt sahen sie ihn an und sagten keinen Ton. Die Traumfeen hatten ihren Spaß und zwischenzeitlich fanden sich noch mehr Zuschauer ein. Irgendwann fing eine Grille an ein Lied zu zirpen und danach tanzten sie dann. Dazu kam ein Klatschen im Takt der Zuschauer und so nach und nach tauten alle auf und es kam doch tatsächlich etwas Freude auf.

Fred war in seinem Element. Zuschauer, Tänzer, die nach seiner Pfeife tanzten und eine Aussicht auf einen Auftritt. Das Universum konnte es auch mal gut mit ihm meinen! Und es fanden sich auch noch Nachahmer ein. Hasen tanzten mit, kleine Bären und auch etliche Marder. Ein bunt zusammengewürfelter Haufen, die lustig herumhüpften. Es kam so nach und nach eine kleine Tanzfigur dazu und sie waren am Ende der Übung tatsächlich zufrieden.

„Die Hochzeit ist heute schon. Ich weiß, es ist etwas kurzfristig, aber ihr wart ja nicht da. Ich hatte euch schon überall gesucht bis ich erfahren habe, dass ihr eine Reise antreten musstet. Wir gehen auf eine Hochzeit der Mäuse. Mit einigen der Gäste habe ich etwas eingeübt und ihr werdet abwechselnd einen Auftritt haben“, sagte Fred, die Elster glücklich.

„So schnell! Wir haben doch noch gar nichts besonders zum Anziehen!“ sagte Sophie. „Auch das ist kein Problem. Ihr habt die neuen Kleider vom Meister der Stoffe, Leonhard. Die könnt ihr anziehen und Tobi ist bereits passend angezogen. Ihr seht, alles ist geregelt!“, erwiderte Fred.

Den Kindern fehlten die Worte. Die Feen halfen bei den Vorbereitungen mit der Kleidung und den Haaren. Auch Geschenke hatten sie für das künftige Mäuse-Ehepaar schon besorgt.

So ging es los. Da im Traumland immer gutes Wetter ist, wurde auf einem großen Platz im Freien gefeiert. Die vielen unterschiedlich hohen Tischen und Bänken waren geschmückt mit Blumen, auch die umstehenden Bäume und Büsche wurden mit vielen weißen Bändern dekoriert.

Die Glühwürmchen waren auch eingeladen, weniger als Gäste, mehr als Beleuchtung. Jedoch mit bester Versorgung, was das Fest zu bieten hatte, einschließlich der unvergleichlichen Unterhaltung eines Star-Interpreten - nicht zu vergessen!

Zauberhaft piepsend sangen kleine Mäusekinder ein wunderschönes Lied, während das Paar anmutig an den Gästen vorbei schritt. Alle Mäusemänner hatten einen Frack an und die Mäusefrauen elegante Kleider. Die Braut selbst schwebte leichtfüßig in ihrem weißen Kleid an ihren Gästen vorbei. In ihrem Haar waren lauter kleine Blumen geflochten. Der Mäusebräutigam schritt mit stolz geschwellter Brust an ihrer Seite.

Die Hochzeitsgäste überreichten ihre Geschenke und hielten endlose Reden. Fred, die Elster, wartete schon im Hintergrund und wurde immer ungeduldiger. Zuerst redete Lexandera in seiner würdevollen Art von Liebe, dann kamen die Trolle und einige Riesen taten es ihm gleich. Auch die Zwerge und viele Tiere reihten sich ein, um zu gratulieren. Grillen zirpten fleißig und so manch anderer Gast trug ein Lied vor. Fred war schon richtig missmutig vor lauter Warten. Endloses Reden, endlose Warterei... „Wie soll das ein wahrer Star aushalten?“.

Dann war es so weit, endlich! Fred hatte seinen Auftritt. Er trug jetzt Jeans, ein Hemd und Stiefel mit Absatz. Es wurde ganz still und er trat auf die Bühne. Alle Blicke richteten sich auf ihn und es herrschte absolute Stille. Fred nahm seine Gitarre in der Hand und spielte wild und hemmungslos ein Lied. Nahm das Mikrofon in die Hand und rockte so richtig los.

Fassungslos starten sämtliche Gäste den zuckenden und singenden Fred an. Was ist das denn, dachten viele. Laut, hektisch, wild zuckend sahen sie ihn auf der Bühne. So etwas kannten sie bisher noch nicht. Aber so nach und nach verfielen sie dem Zauber der Musik und die ersten Füße wippten mit, sie klatschen mit den Händen und dann standen alle auf und bewegten sich im Takt dazu. Bei dem zweiten Lied kamen die Kinder auf die Bühne, dazu gesellten sich auch die Mäuse, die auch den Rock and roll eingeübt hatten.

Fred kündigte sie an: „Guten Abend verehrtes Brautpaar, verehrte Gäste. Es ist mir eine Ehre heute hier zu singen und zu tanzen. Special Guests, ich meine besondere Gäste, sind die Fred Groupies, meine Tanzformation bestehend aus Lia, Sophie und Tobi. Wir haben eine geniale Schrittkombination eingeübt, die sicherlich ihren Beifall finden wird. Freuen wir uns gemeinsam auf unseren Auftritt“. Fred war in seinem Element und entlockte der Gitarre die schrägsten Töne und doch hatte diese Musik eine ganz besondere Wirkung auf alle.

Die kleine Gruppe tanzte und machte dabei schwungvolle Hebefiguren. Selbst der letzte Zweifler wurde am Ende zum Fan. Eine bessere Stimmung konnte man sich nicht vorstellen. Die Kinder waren ganz stolz auf sich und Fred wurde immer lauter und sicherer auf der Bühne. Er lieferte eine Vorstellung ab, die es so zuvor noch nie gab.

Die Gäste waren restlos überraschte und gleichzeitig begeisterte. Er war neben dem Brautpaar natürlich, der Star des Abends. Ein Lied nach dem anderen haute Fred heraus. Lia und ihre Freunde hörten irgendwann auf, da es ihnen zu viel wurde, aber es fanden sich überraschend talentierte neue Tänzer auf der Bühne ein.

Fred war nie alleine auf der Bühne. Am Ende musste ihn das Brautpaar dann doch etwas zähmen. Er legte eine Pause ein und umringt von vielen Gästen war er die glücklichste Elster, die das Traumland je gesehen hatte.

Die Freunde waren glücklich und auch etwas stolz auf sich selbst. Sie waren froh, doch mitgemacht zu haben.

„Das war eine gute Vorstellung“, sagte Lexandera zu ihnen. „Vielleicht sollten ich und meine Gefährten auch mal zum Tanzunterricht kommen. Was meint ihr?“. „Meinst du das jetzt im Ernst?“, fragte keck Lia. „Selbstverständlich. Um alle Dinge zu verstehen, muss man sie kennen oder kennenlernen. Es ist wie beim Reiten oder Drachen fliegen. Irgendwann macht man den ersten Schritt zu etwas Neuem und freut sich danach darüber. Glaubt ihr, Fred würde uns da unterrichten?“, fragte Lexandera.

Nur die bloße Vorstellung, wie eine Gruppe ehrwürdiger Elfen wild hüpfend Rock and Roll tanzen, ließ sie in Gelächter ausbrechen. Lexandera hob irritiert die Augenbrauen.

„Entschuldigt bitte, alleine die Vorstellung, dass euch Fred herumkommandiert war so seltsam für mich. Sicher wird Fred euch unterrichten und er wird mit stolz geschwellter Brust, jedem davon berichten, der es hören mag", sagte Lia. Jetzt lächelte auch Lexandera.

Es war die schönste Hochzeit, die Lia je erlebt hatte. Na ja, viele waren es auch bisher noch nicht, aber mit Sicherheit die Hochzeit, an die sie sich im Leben immer gerne erinnern würde.

Wie jeden Abend fragte sich Lia: “Kann der Tag morgen noch schöner werden?“

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