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Lia und der Wald der Harmonie
Wichtelgeschichte – Teil 5

Inhalt: Lia erlebt einen berauschenden Abend voller Harmonie und voller Klänge. Im Wald der Harmonie zeichnen die Glühwürmchen wunderschöne Bilder in den Nachthimmel und dazu erklingen die musizierenden Bäume. Der Elfe Finnard und die Waldwichtel genießen in der Wichtelgeschichte ihre Freundschaft und so mancher Schabernack der Wichtel wird mit einem Schmunzeln quittiert. Die Wichtelgeschichte ist einfach nur zum Genießen und Abschalten. Die Kinder können sich beim Schlafengehen eine wundervolle Welt voller Magie und liebevoller Wesen vorstellen.

Tipp – die Lia Geschichten findet ihr hier:
Teil 1: Feengeschichte – Lia und die Traumfee,
Teil 2: Kinder-Geschichte – Das Fest der Meerschweinchen
Teil 3: Kinder Geschichte – Lia und ihre Freunde am Teich der Gefühle
Teil 4: Schöne Kindergeschichte – Lia und der Drachenflüsterer

Vorlesedauer der Wichtelgeschichte: 9 Minuten
Altersgruppe: 4 - 8 Jahre

Eine schöne Wichtelgeschichte zum Vorlesen

Schöne Wichtelgeschichte

Lia und der Wald der Harmonie
Wichtelgeschichte – Teil 5

Die Fee Sonnenstern ist heute Abend wieder mit dem kleinen Mädchen Lia im Traumland unterwegs. Jedes Mal, wenn Lia nachts die Äuglein schließt, ist auch schon ihre Fee an ihrer Seite, um mit ihr die tollsten Abenteuer zu erleben. Dort hat sie viele Freunde gefunden, die du auch hier kennenlernen darfst.

Von Anbeginn der Zeit waren Elfen und Wichtel gute Freunde. Wenn auch ein Wichtel nicht immer sichtbar ist, so weiß doch der Elf, dass er da ist. Der Wichtel ist stets bestrebt, Gutes zu tun, ist aber auch für einen kleinen Schabernack zu haben. Freundschaften in der magischen Traumwelt sind für die Ewigkeit, sie beruhen auf Vertrauen, Sympathie und sind selbstlos.

Drachenreiter Finnard der Ehrwürdige begab sich auf in den Wald der Harmonie. Er wollte dort seine Wichtelfreunde aus alten Tagen wiedersehen. Waldwichtel sind eher etwas scheu, aber genauso gesellig und lustig wie alle anderen Wichtel.

Der Wald der Harmonie ist ein besonderer Ort. Wälder sind wie Familien. Sie versorgen sich unterirdisch miteinander, warnen vor Gefahren, beschützen ihre Kinder und sie fühlen wie jedes andere Wesen auch. In diesem Wald gibt es Bäume, die tausende von Jahren alt sind, Bäume, die zu einem einzigen Stamm mit einem enormen Umfang zusammengewachsen sind.

Er wusste schon längst, dass sie ihn beobachteten. Sie wussten auch, dass er es wusste. So war ihr Spiel. Auch wartete er schon auf eine kleine Überraschung. Was wird es diesmal sein? Ein Wichtel, der sich auf einem Zweig zu ihm herunterschwingt? Ein Netz aus Ästen und Blättern, das von oben auf ihn herabfällt? Oder die Wasservariante?

Beim letzten Besuch konnte er noch in letzter Sekunde einem Schwall Wasser ausweichen, der ihn ansonsten aus dem Sattel geworfen hätte. Selten war es ihnen gelungen, ihm einen Streich zu spielen. Aus dem Augenwinkel sah er eine weibliche Gestalt, etwas durchscheinend, und für einen Moment war er abgelenkt, da lag er schon auf dem Boden. Die Wichtel hatten eine schöne Elfin in den Wald projiziert, mit Magie eine Gestalt erscheinen lassen und mit einem schwingenden Baumstamm ihn dann aus dem Sattel geworfen.

Selten sah man Finnard völlig irritiert und durch den ganzen Wald hörte man von überall her ein Gekicher, Blätter raschelten wie wild. Finnard stand lachend auf und ging auf eine Stelle zu, auf der sich Laub bewegte. „Also wirklich! Begrüßt man so alte Freunde? Das war gut! Muss ich schon sagen. Damit hätte ich nicht gerechnet!„ sagte Finnard.

Eine Gruppe Wichtel wurde sichtbar. Mit langen weißen Bärten und braunen spitzen Hüten lugten kleine Äuglein spitzbübisch unter dem Wuschelhaar hervor. Tomte, der König der Wichtel, trat hervor und verbeugte sich. „Seid gegrüßet, alter Freund. Du bist unserem Herzen nahe und besonders willkommen. Ja, wir sind stolz, den edlen Drachenreiter mal auf Augenhöhe zu sehen!“ Und wieder ein großes Gelächter von allen Seiten.

Finnard nahm es gelassen und klopfte sich Erde und Blätter ab. „Ich freue mich schon auf euren nächsten Besuch bei mir“, sagte er. Vielsagend verdrehte er die Augen und die leichte Verunsicherung in den Mienen der Wichtel brachte ein Grinsen auf sein Gesicht.

„Lasst uns die Familie begrüßen“, sagte Tomte und ging geradeaus auf einen riesigen Baumstamm zu. Mit einer Handbewegung öffnete sich der Stamm und alle traten ein in ein Dorf mit vielen kleinen Häusern, aber auch mit einem Versammlungsplatz mit Sitzgelegenheiten.

Finnard nahm dort Platz. Schon strömten aus allen Häusern Wichtel-Kinder, Wichtel-Frauen und deren Männer. Alle verbeugten sich und auch Finnard deutete eine kleine Verbeugung an. Sie erzählten sich von ihren Abenteuern seit der letzten Begegnung, von Familienzuwächsen und über dies und das.

Hauptthema war das Konzert der Bäume, das heute Abend stattfinden sollte, gedacht für die Traumkinder der Menschenwelt und Tierwelt. Dieses Konzert ist etwas ganz Besonders. Tausende Äste spielen Musik, die ähnlich wie Harfen klingt. Der Himmel wird verdunkelt und Millionen von Glühwürmchen tanzen dazu Figuren in den Himmel.

Natürlich hatten die Traumfeen Lia und ihre Freunde dazu eingeladen. Selbstverständlich auch die Zwergenkinder und alle anderen Kinder aus der magischen Welt, der Menschenwelt und der Tierwelt.

Und alle fanden sich nach und nach ein.

Die Wichtel hatten aus Moos überall kleine Matten ausgebreitet und wer wollte, konnte sich auch in den Hängematten in den Bäumen niederlassen oder auf den Schaukeln in den Ästen. Lia hatte gehört, dass Finnard dieses Jahr auch anwesend sein würde und hatte Sonnenstern gefragt, ob sie alle ihn begrüßen dürften.

Finnard ist der Liebling aller Kinder. Wo er auftaucht, wird er umringt von Kindern. Er strahlt so eine Ruhe und Güte aus. „Selbstverständlich werdet ihr ihn begrüßen dürfen. Ich mache mich gleich auf den Weg, ihn zu suchen.“

„Hallo, kleine Wesen aus der Menschenwelt. Seid mir hier herzlich willkommen. Es ist mir eine Ehre, euch kennenzulernen.“ Finnard, als Elfe über 2 m groß, kniete vor Lia, Sophie und Tobi. Erst etwas sprachlos starrten sie den Elfen an. Aber sein freundliches Gesicht und die lustigen Augen vermittelten ihnen gleich Vertrauen und scheu lächelnd gingen sie auf ihn zu.

Er reichte jedem Kind die Hand und sah ihnen lange in die Augen. Wie du ja schon weißt, können Elfen über die Augen die Kinder beruhigen und ihnen auch in die Seele blicken. Finnard sah Unschuld und Reinheit in den Seelen und freute sich darüber. Die Kinder fühlten die Verbindung zu ihm. Er umarmte sie und sprach leise elfische Wörter.

„Was sagst du?“, fragte Lia. „Ein kleiner Schutzzauber, der euch helfen soll, wenn ihr mal in Not geratet und der mich zu euch ruft.“ Die Feen sahen berührt zu. Finnard nahm sie an der Hand und führte sie zu seinem Platz bei Tomte. Wichtel lieben Kinder besonders. Sie rufen bei ihnen den Beschützerinstinkt hervor, als ob es der eigene Nachwuchs wäre.

„Lia, Sophie und Tobi, darf ich vorstellen: König Tomte von den Waldwichteln aus dem Wald der Harmonie“, sagte Finnard. Die kleinen Menschlein machten einen Knicks. Tomte: „Ihr braucht doch nicht vor uns einen Knicks zu machen. Setzt euch zu uns und genießt das schöne Konzert.“

Es fing ganz zart und leise an. Erst wenige Bäume spielten leise Musik. Vereinzelte Glühwürmchen erschienen am Nachthimmel und dann setzten alle Bäume ein. Millionen von Glühwürmchen kamen dazu und zeichneten wiegende Bäume in die Dunkelheit hinein. Die Musik schwoll immer mehr an und harmonische Klänge wurden mit dem Lichtspiel der Glühwürmchen begleitet. Es war, als wenn die Bäume mit der Musik tanzen würden. Fein verwobene Töne, manchmal ganz zart und behutsam, und dann wieder aufregend mit trommelnden Klängen, klangen zunächst einzeln und vermischten sich dann zu einer einzigen Sinfonie.

Feen und Engel wurden dargestellt, die durch die Luft flogen. Es gab niemanden, der nicht Gänsehaut hatte oder andächtig zusah. Diese Schönheit und die Musik waren an diesem Abend das Höchste, was man erleben konnte, dieses Gefühl hatten alle Anwesenden. Es gesellten sich andere Elfen, Feen und Engel dazu. Sie flogen in die höchsten Äste der Bäume und sangen oder ließen ihre Stimmen zu der Baummusik schwingen.

„So etwas Schönes kann es doch gar nicht geben“, dachte Lia. Ihr kleines Herzlein konnte soviel Liebe und Energie gar nicht mehr aufnehmen! Nach zwei Stunden war das Konzert vorbei. Still, leise und berührt gingen alle nach Hause. Niemand wollte sprechen oder scherzen, um ja die Stimmung noch lange zu erhalten, den Eindruck nicht zu verwischen.

„Wenn ich groß bin, werde ich Musiker. So etwas will ich immer wieder erleben. Oder werde ich Dirigent in einem großen Streichorchester? Hm, da bin ich mir noch nicht so sicher.“ sagte Tobi.

Mondstrahl, Sonnenstern und Merle sahen sich an. Diesen Satz hatten sie schon öfters gehört nach einem Konzert im Wald der Harmonie. Und tatsächlich wurde aus manchen Traumkindern Musiker. Die wenigsten zwar für klassische Musik, aber man kann in jeder Art von Musik seine Bestimmung finden.

Auf dem Rückweg trafen sie noch Fred, die Elster. Er saß etwas betrübt auf einem großen Stein. „Was ist denn los, Fred? So betrübt?“, fragte Sophie. „Es ist so gemein. Jedes Jahr biete ich mich bei dem Konzert an. Aber sie wollen mich einfach nicht haben. Ich verstehe das nicht. Es wäre etwas unpassend … Ich würde ja sehr schöne Musik machen, aber eben zu der Musik der Bäume wollen sie doch etwas anderes. Ich glaube, es liegt daran, dass Engel und Feen nicht gut tanzen können zu Rock’n’Roll. Das muss es sein. Vielleicht sollte ich sie mal fragen, ob sie Tanzunterricht bei mir nehmen wollen? Was meint ihr denn?“, sagte Fred.

Schmunzelnd gingen die Kinder weiter und Fred schüttelte traurig den Kopf. „Sie verstehen einfach meine Kunst nicht. Aber das wird noch …“

Und wieder war der Tag für Lia schöner, als der Tag zuvor und sie fragte sich: „Kann der Tag morgen noch schöner werden?“

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Gefallen dir die Lia Geschichten? Es wäre schön wenn du diese Wichtelgeschichte (via Link) teilen würdest, damit auch andere von Lia erfahren.

Warum sollte ich meinem Kind eine Geschichte bzw. eine Wichtelgeschichte vorlesen:

Leider hat nicht jeder von uns eine wundervolle Kindheit durchlebt, aber warum sollte man dies nicht bei den eigenen Kindern ändern? Gerade diese süße Wichtelgeschichte entführt dein Kind in eine zauberhafte und harmonische Welt.

Von Vorteil ist es, wenn du dir die Wichtelgeschichte vorher durchliest, damit du weißt, wann etwas mehr zu betonen ist oder eine Pause angebracht ist. Du darfst auch gerne mit der Stimme spielen oder sogar diese verstellen. Je interessanter du den Text vorliest, desto mehr wird dein Kind / deine Kinder der Geschichte folgen.

Warum sind Geschichten so wichtig für die Entwicklung eines Kindes:

Kindergeschichten regen die Fantasie an, sie fördern die Kreativität. Je mehr die Kinder diese in jungen Jahren entwicklen können, desto besser ist dies auch für ihr späteres Erwachsensein. Problemlösungen können unter Umständen durch einen kreativeren Geist besser bewältigt werden. Ich finde auch, dass Kinder, die sich bei einer Geschichte entspannen können, resilienter sind. Auch fördert das Vorlesen die Bindung zum Kind. Kinder brauchen Nähe und durch das abendliche Ritual kann die Beziehung zum eigenen Kind gefördert und auch verbessert werden.

Jetzt wünsche ich euch eine wundervolle Zeit beim Vorlesen der Wichtelgeschichte. Lasst mir doch einen Kommentar da, wenn sie euch gefallen hat.

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