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Lia und das Wolfsrudel
Kindergeschichte zum Vorlesen – Teil 8

Inhalt: Erlebe mit Lia und ihren Freunden ein aufregendes Abenteuer. Sie entdecken ein Wolfsjunge, das nicht mehr nach Hause findet. Zuerst ist es ein klein wenig gruselig und die Kinder sehen zuerst nur die Augen und wissen auch nicht, ob der Wolf böse ist. Es stellt sich aber heraus, dass es ein süßer Welpe ist. Das Wolfsrudel stößt dazu, um ihren Ausreißer wieder einzufangen. Lia verbringt einen richtig tollen Tag bei den Wölfen und reitet sogar auf ihrem Rücken.

Eine süße Kindergeschichte zum Vorlesen, zum Gruseln und mit vielen glücklichen Momenten.

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Vorlesedauer: 13 Minuten
Altersgruppe: 4 - 8 Jahre

Kindergeschichte zum Vorlesen

Kindergeschichte zum Vorlesen

Lia und das Wolfsrudel
Kindergeschichte zum Vorlesen – Teil 8

Die Fee Sonnenstern ist heute Abend wieder mit dem kleinen Mädchen Lia im Traumland unterwegs. Jedes Mal, wenn Lia nachts die Äuglein schließt, ist auch schon ihre Fee an ihrer Seite, um mit ihr die tollsten Abenteuer zu erleben. Dort hat sie viele Freunde gefunden, die du auch hier kennenlernen darfst.

Die Traumfeen hatten für heute einen Ruhetag geplant. Lia wollte es sich nicht nehmen lassen, auf den Ästen der Bäume zu schaukeln. Höher und höher ließen die Bäume sie schaukeln. Sie spürte den Wind auf der Haut und ihre roten Haare waren schon ganz verwuschelt.

Sophie lag in der Hängematte und träumte vor sich hin, während Tobi überlegte, ob er wohl in die Kronen der Bäume klettern dürfte, um einen Rundblick über den Wald zu erhalten. Auf einmal hörten sie ein leises Wimmern.

„Kann das ein Vogel sein?“, dachte Lia. Das Wimmern kam näher und wurde lauter. Sie schaukelte aus, schaute Tobi an und sie machten sich auf den Weg, das Geräusch zu erkunden.

Sonnenstern und Merle waren sofort zur Stelle. Ihnen war diese Sache etwas unheimlich. Sie gingen tiefer in den Wald hinein. Es wurde dunkler und der moosbedeckte Boden schluckte jedes Geräusch der Füße. Auch etwas Nebel aus der Niederung stieg auf. Lia bekam ein beklemmendes Gefühl. „Was ist da im Wald“, dachte sie und hoffte, nichts Gefährliches zu finden.

Plötzlich sahen stechende bernsteinfarbene Augen sie an. Erschrocken blieben sie wie angewurzelt stehen. Die Augen traten aus dem Nebel näher an sie heran. Näher und näher. Tobi griff Lias Hand und drückte sie. „In der Traumwelt passiert mir nichts, in der Traumwelt passiert mir nichts“ wiederholte er in Gedanken immer wieder.

Die Feen flattern nervös herum, blieben aber standhaft bei den Kindern. Es war ein Wolf! Aber irgendwie anders. Er hatte dichtes weiches Fell und fing an vor Freude auf der Stelle hin und her zu springen - ein Wolfswelpe!

Er war so groß wie ein ausgewachsener Wolf. „Ach herrje, wie groß sind dann erst seine Eltern“, dachte Lia. „Was machst du denn so alleine mitten im dunklen Wald?“, fragte Sonnenstern. Der Wolf hüpfte immer noch erleichtert hin und her und rannte dann immer wieder um sie herum.

„Hallo, junger Mann! Hast du dich verlaufen?“, fragte Sonnenstern nochmals nach. Er blieb stehen und schmiegte sich vorsichtig an Lia. Sofort war alle Angst gewichen und sie kraulte ihm das Fell. „Ja, ich habe gespielt und mich dann irgendwie verlaufen. Meine Eltern sind bestimmt schon in Sorge. Ich heiße Nodin. Und wer seid ihr?“, fragte er neugierig nach.

„Das sind Lia und Tobi aus der Menschenwelt und ich bin Sonnenstern und das ist Merle, wir sind Traumfeen“, sagte sie. „Ich bin so froh, euch zu sehen. Könnt ihr mir helfen, mein Rudel zu finden. Weit können sie nicht sein, hoffe ich doch“, sagte Nodin etwas zögerlich. Tobi trat an ihn heran und streichelte auch sein Fell. „Wie weich es ist! Er ist schon süß. Herrje, jetzt rede ich schon wie Sophie“, dachte er und schüttelte leicht den Kopf.

Plötzlich bekam Lia eine Gänsehaut und auch Tobi spürte etwas auf sich zukommen. Die Traumfeen schwebten über den Köpfen der Kinder, um besser jede Gefahr abzuwenden. Wieder sahen sie bernsteinfarbene aber auch braune und graue Augen. Sie waren umzingelt und die Augen kamen näher.

„Das Rudel. Sie haben uns mit ihm gefunden. Hoffentlich denken sie nicht, dass wir ihm etwas antun würden!“, befürchtete Lia. Tobi hatte wieder Lias Hand ergriffen. „Wir sind in der Traumwelt, hier passiert mir nichts. Wir sind in der Traumwelt, hier passiert mir nichts. Lasst mich einfach aufwachen!“, dachte er wieder. Die Größe der Wölfe überragte die Kinder. „Die sind ja so groß wie Ponys“, dachte Lia. „Für die wären wir nur kleine Häppchen, hoffentlich haben sie keinen Hunger!“, fuhr es ihr durch den Sinn.

„Hallo, kleine Menschlein! Wie wir sehen, habt ihr unseren Ausreißer gefunden. Ständig müssen wir ihn suchen. Er verspielt sich, vergisst die Zeit und uns. Wir sind sehr froh, dass er durch euch jetzt mal auf einer Stelle geblieben ist, sonst müssten wir noch länger suchen. Darf ich mich vorstellen? Ich bin sein Vater Dragur und das ist seine Mutter Naomi“, sprach der Wolf. „Ängstigt euch nicht. Wir tun euch nichts!“, sagte er. Erleichterung machte sich bei den Feen und den Kindern breit.

„Wenn ihr wollt, könnt ihr mit zu unserem Standplatz kommen. Wir haben heute auch Besuch von Lexandera , dem Weisen und seiner Gefährtin Maje, der Schwester der Elfenkönigin. Sie kommen ab und an vorbei und schauen, ob es uns gut geht. Maje, liebt es mit den Welpen herumzutollen und Lexandera schaut sich die älteren Rudelmitglieder an. Mit seinen Heiltränken hat er für jedes Gebrechen etwas immer dabei“, sagte Dragur. Lia und Tobi stimmten sofort zu. Jede Angst war sofort verflogen.

Nach einer kurzen Wegstrecke trafen sie auf die Elfen und vielen weiteren Wolfswelpen. Maje sprang dazwischen herum, setzte sich auf den Rücken der Welpen und wechselte sofort wieder, wenn diese sich im Kreis um sich drehten, um sie besser herunterziehen zu können. Teilweise waren sie mehr ein Wolfsknäuel als ein Rudel. Maje lachte verhallten und Lexandera sah mit der Andeutung eines leichten Lächelns zu. Eindeutig hatten allen ihren Spaß und das Rudel sah zufrieden zu.

Lexandera und Maje kamen auf die Kinder zu. Beide knieten vor ihnen, um sie besser begrüßen zu können. Wieder kam es zu einem langen Augenkontakt und wieder hatten sie das Gefühl von Ruhe und Verbundenheit. „Ihr Menschenkinder, Lia und Tobi, seid uns gegrüßt. Es ist uns auch dieses Mal wieder eine besondere Ehre, dass sich unsere Wege kreuzen„ sagte Lexanderas und Maje nickte.

Lia war sehr stolz, dass der Weise sich an ihre Namen erinnern konnte. „Hallo. Auch wir freuen uns, euch wiederzusehen. Wir hatten erst große Angst vor den Wölfen aber sie sind doch sehr lieb“, sagte Lia. „Sehr lieb! Wie peinlich“, dachte Tobi. „Ich finde die Wölfe echt cool“.

„Ja, Dragur und sein Rudel gehen schon lange mit uns durch die Zeit. Sie sind uns wertvolle Freunde und das Vertrauen auf allen Seiten ist tief verwurzelt“, sagte Lexanderas. Dragur stand dabei und vor Freude kam ihm ein tiefes Heulen aus der Kehle. Alle anderen des Rudels setzen mit ein. Es war ergreifend schön, diese schönen Tiere gemeinsam zu hören. Lexandera und Maje verneigten sich vor dem Rudel.

Maje trat zu den Welpen und flüsterte ihnen etwas ins Ohr, danach kam sie in Begleitung zweier Wölfe zu den Kindern. „Wollt ihr, uns auf dem Rücken dieser jungen Wölfe begleiten?“, sprach Maje. Lia und Tobi wollten auf jeden Fall dabei sein. Maje setzte sie auf und die Kinder hielten sich am Fell fest.

Pfeilschnell sprangen sie zwischen den Bäumen durch den Wald, auf größere Felsbrocken und durch Bäche. Atemberaubend, abenteuerlich, aufregend alles ging Lia durch den Kopf. Angst hatte sie keine und ein Blick auf Tobi zeigte, dass es ihm genauso erging. Die Elfen schmiegten sich an die Wölfe und waren mit ihnen eine Einheit. Seit Beginn der Ewigkeit verbunden. Sie waren etwas enttäuscht als es wieder zurückging.

Sonnenstern und Merle drängten auf einen Abschied. Schließlich war noch ein längerer Weg vor ihnen. Sie verabschiedeten sich und Nodin wollte sie noch ein Stück weit des Weges begleiten. Aber ein strenger Blick seines Vaters Dragur stoppte ihn und er drehte zum Rudel ab.

Als sie bei Sophie ankamen, lag diese schlafend in der Matte und hatte sie gar nicht vermisst. Als sie ihr erzählten, was sie erlebt hatten, war sie gar nicht enttäuscht. Hier in der Hängematte in den Bäumen, sich vom Wind schaukeln lassen und das Rauschen der Blätter im Ohr, so konnte es für sie heute kaum besser sein. Tobi schüttelte wieder den Kopf.

Es war allen gar nicht aufgefallen, dass sie seit ihrem Aufenthalt im Wald von oben beobachtet wurden. Ein riesiger Greifvogel verfolgte ihren Weg schon den ganzen Tag. Ganz interessiert sah er ihren Aktivitäten des Tages zu. Als die kleine Gruppe den Wald verlassen hatten, bemerkten sie immer wieder einen Schatten über ihren Köpfen. Als sie hochsahen, war da dieser riesige Greifvogel, der seine Kreise über ihnen flog.

Sophie fragte Mondstrahl nach dem Tier. „Ach, das ist Alberta“, sagte sie. Sie ist ein Adler der Urzeit. Keiner weiß genau, wie alt sie ist. Aber in der Traumwelt ist sie der größte Greifvogel, der hier noch lebt. Nicht ganz so groß wie ein Drache aber doch schon sehr groß“, sagte sie. „Und was will sie von uns?“, fragte Sophie ängstlich. Mondstrahl lachte: „Alberta ist eine gute Seele. Sie beobachtet gerne, hält auch manchmal ein Schwätzchen und sie spielt trotz ihres hohen Alters mit allen Kindern. Mich wundert, dass sie noch nicht gelandet ist“. Kaum hatte sie das ausgesprochen, landete Alberta schon vor ihnen.

„Hallo, ihr Jungvolk. Ich bin Alberta, die Älteste der Vögel. Aber wenn ihr denken solltet, ich bin eine Greisin, da habt ihr euch geirrt“, sprach sie und rannte mit großem Flügelschlagen auf die Kinder zu. Diese sprangen laut schreiend auseinander und Alberta verfolgte laut lachend eines nach dem anderen. Die Feen hatten sich auf Alberta niedergelassen und machten das Spektakel mit Freude mit.

Laut lachend und außer Puste blieben die Kinder stehen. Alberta faltete ihre Flügel zusammen und stand mit blitzenden Augen vor ihnen. „Na, Spaß gehabt?“. Die Kinder nickten lachend. „Von einem Vogel durch die Gegend gejagt, das glaubt ja keiner. Aber Drachen und Elfen, das würde uns ja auch keiner glauben“, dachte Lia.

„Wenn ihr wollt, fliege ich euch zurück?“ bot Alberta an. Kaum ausgesprochen, saß Tobi schon auf ihrem Rücken. Gestern hatte er das Drachenfliegen versäumt, das würde ihm heute nicht mehr passieren! Verblüfft schauten alle zu ihm hinauf. Etwas verschämt blickte er nach unten. „Na ja, ich wollte eben auch mal der Erste sein“, sagte er. Lia klettere hoch und sie flogen los.

Wie beim Drachenflug ging es steil bergauf. Aber Alberta flog weicher, es war nicht diese ungeheuere Kraft der Drachen dahinter, nein, mehr so eine elegante Art zu fliegen. Alberta flog auch große Kreise, damit die Kinder noch etwas länger vom Flug hätten. Tobi verstärkte den Druck seiner Beine auf dem Rücken des Vogels und hob beide Arme an. Diese Art von Freiheit wollte er ganz aufnehmen. Er hielt sein Gesicht zur Sonne hin und dachte, wie schön es doch wäre, wenn er fliegen könne.

„Ob ich mich als Drachenreiter wohl bewerben könnte? Würden die Elfen und die Drachen es ihm wohl erlauben?“, dachte er. Die Landschaft zog unter ihnen vorbei. Grüne Wiesen, leuchtende Blumenfelder und leider landeten sie viel zu schnell auf der großen Blumenwiese, in der Nähe des Baches. Sie bedankten sich herzlich bei ihr und Alberta flog wieder freudig davon.

Fred kam sofort herbei. „Wie Alberta? Bin ich euch nicht genug Vogel? Auf mir wolltet ihr noch nie fliegen!“, sagte Fred, die Elster. Lachend begrüßten sie ihn und gingen weiter.

Wie jedem Abend fragte sich Lia: „Kann der Tag morgen noch schöner werden?“

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